Revolutionärinnen und Visionärinnen: 33 Frauen, die Geschichte schrieben
Von bahnbrechenden Wissenschaftlerinnen bis hin zu politischen Führungspersönlichkeiten – viele Frauen, die heute als historische Ikonen gelten, stellten die Normen ihrer Zeit infrage. Ihr Einfluss erstreckte sich auf Bereiche wie Wissenschaft, Kunst, Literatur, soziale Bewegungen und vieles mehr.
In diesem Artikel beleuchten wir das Leben und Vermächtnis von 44 außergewöhnlichen Frauen, die Barrieren durchbrachen und den Weg für künftige Generationen ebneten. Ihr Mut, ihre Intelligenz und ihre Entschlossenheit zeigen eindrucksvoll, dass weibliche Protagonistinnen eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer gerechteren und gleichberechtigteren Gesellschaft spielen.
1. Kleopatra (69 v. Chr. – 30 v. Chr.)
Kleopatra VII., die letzte Königin Ägyptens aus der ptolemäischen Dynastie, ist noch heute bekannt für ihr Charisma, ihr politisches Geschick und ihre Intelligenz. Ihre Herrschaft war geprägt von Diplomatie und strategischen Allianzen mit einflussreichen Römern wie Julius Cäsar und Marcus Antonius.
Als Pharaonin spielte sie eine Schlüsselrolle in der Wirtschaftsverwaltung ihres Reiches. Ihr Grab ist bis heute ein ungelöstes Rätsel. Obwohl Überlieferungen besagen, dass sie nach der Niederlage ihrer Armee durch Octavians Truppen Selbstmord beging, bleiben die genauen Umstände ihres Todes ungewiss.
2. Hypatia von Alexandria (ca. 355 – 415 n. Chr.)
Hypatia von Alexandria war eine der bedeutendsten Intellektuellen der Antike und die erste historisch belegte Mathematikerin. Sie verbreitete die Lehren Platons und Aristoteles’ und entwickelte den Hydrometer, ein Gerät zur Messung der Flüssigkeitsdichte. Ihr wissenschaftliches Erbe beeinflusste spätere Denker wie Newton, Leibniz und Descartes.
415 n. Chr. wurde sie in Alexandria brutal ermordet, nachdem sie der Förderung heidnischer Gedanken bezichtigt wurde und in Konflikt mit Teilen des Christentums geriet. Seit der Aufklärung im 18. Jahrhundert gilt Hypatia als Symbol für Vernunft und geistige Freiheit.
3. Jungfrau Maria (1. Jahrhundert v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.)
Laut christlicher Überlieferung wurde Maria in eine jüdische Familie hineingeboren und von Gott auserwählt, durch das Wirken des Heiligen Geistes Jesus zur Welt zu bringen. Sie begleitete ihren Sohn bis zu seiner Kreuzigung und spielte eine entscheidende Rolle in den Anfängen des Christentums.
Ihr Bild ist im Laufe der Geschichte mit zahlreichen Marienverehrungen verbunden, darunter die Jungfrau von Guadalupe in Mexiko, die Jungfrau von Fatima in Portugal und die Jungfrau del Carmen in Spanien und Lateinamerika. In Kunst, Literatur und Musik wird sie oft als Sinnbild von Anmut und Gelassenheit dargestellt.
4. Manuela Sáenz (1797–1857)
Die in Quito geborene Manuela Sáenz war eine entschlossene Kämpferin für die Unabhängigkeit Südamerikas. Als Mann verkleidet, bewaffnet und zu Pferd nahm sie aktiv an Schlachten teil und unterdrückte Unruhen – sie war eine der führenden Frauen der Unabhängigkeitsbewegung. Ihr Mut und ihre Hingabe brachten ihr den Titel „Ritter der Sonne“ ein, eine Auszeichnung für ihre Unterstützung der peruanischen Befreiungskampagne.
1822 traf sie Simón Bolívar, mit dem sie eine leidenschaftliche, politische und militärische Beziehung einging. 1828 verhinderte sie ein Attentat auf Bolívar in Bogotá, wofür sie als „Befreierin des Befreiers“ in die Geschichte einging.
Nach Bolívars Tod 1830 fiel Manuela in Vergessenheit. Verarmt und im Exil verbrachte sie ihre letzten Jahre im Hafen von Paita an der peruanischen Küste. 1857 starb sie während einer Diphtherie-Epidemie. Ohne offizielle Ehrung wurde sie in einem Massengrab beigesetzt, ihre Habseligkeiten wurden verbrannt.
5. Jane Austen (1775–1817)
Jane Austen war eine der einflussreichsten Schriftstellerinnen der westlichen Literatur. Mit ihrer präzisen Erzählweise und meisterhaften Ironie legte sie den Grundstein für den literarischen Realismus und porträtierte das tägliche Leben des Bürgertums und Adels mit scharfem Blick.
Ihre vier bekanntesten Romane – Sinn und Sinnlichkeit (1811), Stolz und Vorurteil (1813), Mansfield Park (1814) und Emma (1815) – revolutionierten die Literaturwelt. Durch ihre scharfsinnigen weiblichen Figuren hinterfragte sie die gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit.
Obwohl sie über Liebe und Ehe schrieb, blieb Austen selbst unverheiratet. Sie erhielt Heiratsanträge, entschied sich jedoch bewusst für ein unabhängiges Leben. Ihr literarisches Erbe lebt in zahlreichen Verfilmungen und Adaptionen fort.
6. Diana, Prinzessin von Wales (1961–1997)
Diana, Prinzessin von Wales, war eine der prägendsten Persönlichkeiten der modernen Monarchie. Obwohl ihre Ehe mit Prinz Charles sie ins Rampenlicht rückte, waren es ihr Charisma, ihr Mitgefühl und ihr soziales Engagement, die sie zu einer weltweiten Ikone machten.
Ein Großteil ihres Lebens war humanitären Zwecken gewidmet. Sie besuchte Notunterkünfte, kümmerte sich um Kranke, setzte sich für den Kampf gegen HIV und Lepra ein und reiste in Krisengebiete, um auf die Gefahren von Landminen aufmerksam zu machen. Wegen ihrer Nähe zu den Menschen wurde sie als „Prinzessin des Volkes“ bekannt – sie überwand Protokolle und Barrieren, um den Leidenden direkt beizustehen.
Als Mutter brach sie mit den traditionellen Erziehungsmethoden der britischen Krone und schenkte ihren Söhnen William und Harry eine liebevolle, lebensnahe Kindheit. Ihre Solidarität war keine Inszenierung für die Kameras – sie war echt. Bis zu ihrem tragischen Tod 1997 prägte Diana das Bild der Monarchie neu und brachte es mit Empathie und Engagement näher an die Gesellschaft.
7. Amelia Earhart (1898–1937)
Amelia Earhart gilt als die berühmteste amerikanische Pilotin aller Zeiten. Ihre Leidenschaft für das Fliegen erwachte nach dem Ersten Weltkrieg, als sie in Kanada als freiwillige Krankenschwester arbeitete. 1920 besuchte sie eine Flugschau und unternahm einen kurzen Rundflug über Los Angeles – ein Erlebnis, das sie dazu brachte, ihre wahre Bestimmung zu erkennen.
Bereits ein Jahr später begann sie ihre Pilotenausbildung und erhielt 1923 ihre Fluglizenz. Ihr Talent und ihre Entschlossenheit führten dazu, dass sie 1927 der International Aeronautical Association beitrat, womit sie eine der führenden Fliegerinnen Amerikas wurde.
Ihren internationalen Durchbruch hatte sie 1932, als sie als erste Frau im Alleinflug den Atlantik überquerte. Ihr größtes Ziel war jedoch eine noch größere Herausforderung: 1937 wollte sie als erster Mensch die Erde entlang des Äquators umrunden. Doch am 2. Juli desselben Jahres, während der vorletzten Etappe ihrer Reise, verschwand ihr Flugzeug spurlos über dem Pazifik – ihr Schicksal bleibt bis heute ungeklärt.
8. Jeanne d’Arc (1412–1431)
Jeanne d’Arc wurde in Domrémy, Frankreich, geboren und behauptete seit ihrer Jugend, göttliche Visionen zu empfangen. Diese Erscheinungen – darunter der Erzengel Michael – forderten sie auf, für die Befreiung Frankreichs zu kämpfen. Ihr angebliches Wissen um geheime königliche Angelegenheiten überzeugte König Karl VII., der ihr 1429 mit nur 17 Jahren erlaubte, die Armee bei der Belagerung von Orléans zu begleiten.
Gekleidet in Rüstung führte sie die Truppen zum Sieg, was die Legitimität Karls VII. stärkte. Wenig später wurde er mit Jeanne an seiner Seite in Reims zum König gekrönt. Doch 1430 geriet sie in die Gefangenschaft der Burgunder, die sie an die Engländer auslieferten. In einem Prozess in Rouen wurde sie der Ketzerei und Hexerei beschuldigt – unter anderem, weil sie Männerkleidung trug, was die Kirche als verwerflich ansah.
Karl VII. unternahm nichts, um sie zu retten. Im Mai 1431 wurde sie im Alter von nur 19 Jahren auf dem Scheiterhaufen verbrannt, und um die Verehrung ihres Andenkens zu verhindern, wurde ihre Asche in die Seine gestreut. Doch 1456, nach einer Untersuchung durch Papst Calixtus III., wurde ihr Urteil aufgehoben und ihre Unschuld bestätigt. 1920 wurde sie von der katholischen Kirche heiliggesprochen und als Schutzpatronin Frankreichs anerkannt.
9. Frida Kahlo (1907–1954)
Das Bild von Frida Kahlo ist bis heute ein Symbol mexikanischer Kultur: Tehuana-Röcke, geflochtenes Haar mit bunten Bändern, präkolumbianischer Schmuck. Doch hinter dieser äußeren Erscheinung verbarg sich ein Leben voller Schmerz und Widerstandskraft.
Mit sechs Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung, was ihr rechtes Bein dauerhaft schwächte. Mit 18 erlitt sie bei einem Busunfall schwere Verletzungen, die sie monatelang ans Bett fesselten und zahlreiche Operationen erforderten. Während ihrer Genesung fand sie in der Malerei eine Möglichkeit, ihre Identität, ihre Erfahrungen und ihren Schmerz künstlerisch zu verarbeiten.
Kahlo wurde Mitglied der Kommunistischen Partei Mexikos und machte ihr Haus, die legendäre Casa Azul in Coyoacán, zu einem Treffpunkt für Intellektuelle und Revolutionäre wie Leo Trotzki und André Breton.
Ihre stürmische Ehe mit dem berühmten Wandmaler Diego Rivera war eine Quelle von Inspiration und Leiden – ein Motiv, das sich in vielen ihrer Werke widerspiegelt. 1953 erlebte sie ihre erste und einzige Einzelausstellung in Mexiko, die sie schwerkrank von einem Krankenhausbett aus besuchte. Ein Jahr später verstarb sie im Alter von 47 Jahren.
10. Indira Gandhi (1917–1984)
Indira Gandhi studierte an der Modern School in Delhi sowie in Genf und Oxford. In England lernte sie Feroze Gandhi kennen, den sie heiratete und mit dem sie zwei Kinder hatte. Als einzige Tochter von Jawaharlal Nehru, dem ersten Premierminister des unabhängigen Indiens, wuchs sie in einem politisch geprägten Umfeld auf und wurde stark von ihrer Mutter Kamala Kaul, einer engagierten Menschenrechtsaktivistin, beeinflusst.
Bereits 1938 trat sie dem Indischen Nationalkongress bei und übernahm später verschiedene Ministerämter, darunter für Auswärtige Angelegenheiten, Finanzen, Inneres und Verteidigung. 1959 wurde sie zur Präsidentin des Kongresses gewählt. Ihre größte Errungenschaft war jedoch ihre Ernennung zur Premierministerin im Jahr 1966 – als erste Frau in diesem Amt. Sie regierte bis 1977 und übernahm die Führung des Landes erneut im Jahr 1980.
Indira Gandhi initiierte die „Grüne Revolution“, um die weitverbreitete Unterernährung und Armut in Indien zu bekämpfen. Sie stellte sich den mächtigsten Nationen der Welt entgegen und stärkte die Unabhängigkeit ihres Landes. Am 31. Oktober 1984 wurde sie in Neu-Delhi von zwei ihrer Leibwächter – Angehörigen der Sikh-Gemeinde – ermordet. Dies geschah als Vergeltung für das harte Vorgehen der Regierung gegen Separatisten im Goldenen Tempel von Amritsar.
11. Coco Chanel (1883–1971)
Gabrielle „Coco“ Chanel revolutionierte die Modewelt, indem sie Frauen von den engen Korsetts ihrer Zeit befreite und elegante, aber bequeme Kleidung entwarf. Ihr minimalistischer Stil markierte einen Wendepunkt in der Haute Couture des 20. Jahrhunderts – so sehr, dass ihr Nachname zu einer der bekanntesten Modemarken der Welt wurde.
Chanel wurde in bescheidenen Verhältnissen im französischen Saumur geboren. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter brachte ihr Vater sie in ein Waisenhaus in Aubazine, wo sie Nähen, Sticken und Bügeln lernte. Die schlichte Ästhetik des Klosters prägte ihren späteren Stil und ließ sie den überladenen Luxus der damaligen Mode infrage stellen.
Ihr Spitzname „Coco“ stammt aus ihrer kurzen Zeit als Sängerin in Pariser Kabaretts. 1909 eröffnete sie ihre erste Hutboutique in Paris. Bald erweiterte sie ihr Geschäft um Kleidung und das legendäre Parfum „Chanel No. 5“. Sie brach mit gesellschaftlichen Normen, indem sie Hosen für Frauen populär machte. Ihr berühmter Satz „Mode vergeht, aber Stil bleibt“ fasst ihre Designphilosophie perfekt zusammen.
Chanel starb 1971, doch ihr Erbe prägt die Modewelt bis heute.
12. Anne Frank (1929–1945)
Annelies Marie Frank, ein deutsch-jüdisches Mädchen, wurde durch ihr Tagebuch zur Symbolfigur des Holocausts. Geboren am 12. Juni 1929 in Frankfurt, führte sie eine unbeschwerte Kindheit – bis der Aufstieg der Nationalsozialisten ihre Familie zur Flucht in die Niederlande zwang.
Von Juli 1942 bis August 1944 versteckte sich Anne mit ihrer Familie und weiteren Personen in einem „geheimen Hinterhaus“ in Amsterdam. Während dieser Zeit hielt sie ihre Gedanken, Ängste und Hoffnungen in einem Tagebuch fest. Ihre Aufzeichnungen zeugen von erstaunlicher Reife und tiefen Reflexionen über Krieg, Menschlichkeit und Widerstandskraft. Neben ihrem Tagebuch schrieb sie auch Kurzgeschichten und arbeitete an einem Buch mit dem Titel Das Hinterhaus.
Am 4. August 1944 wurde das Versteck durch die Gestapo entdeckt. Anne wurde nach Auschwitz deportiert und später ins Konzentrationslager Bergen-Belsen verlegt, wo sie an Typhus erkrankte und zwischen Februar und März 1945 verstarb – nur wenige Wochen vor der Befreiung des Lagers.
Ihr Vater Otto Frank, der einzige Überlebende der Familie, veröffentlichte ihr Tagebuch 1947 unter dem Titel Das Tagebuch der Anne Frank. Seitdem wurde es in zahlreiche Sprachen übersetzt und berührt bis heute Millionen von Menschen weltweit.
13. Gabriela Mistral (1889–1957)
Gabriela Mistral war eine chilenische Schriftstellerin, Pädagogin und Diplomatin. Als erste Lateinamerikanerin wurde sie 1945 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet – für ihr Werk, das sich durch eine unverwechselbare Lyrik und tiefes soziales Engagement auszeichnet.
Bereits 1906 schrieb sie den Artikel The Instruction of Women, in dem sie die Bildungshindernisse für Frauen kritisierte. Sie schloss 1910 ihr Lehramtsstudium ab und etablierte sich parallel als angesehene Schriftstellerin. Ihre Werke Desolación (1922) und Ternura (1924) machten sie international bekannt und ließen sie zur Symbolfigur des lateinamerikanischen Idealismus werden.
Neben ihrer literarischen Karriere kämpfte Gabriela Mistral unermüdlich für Menschenrechte. Sie beteiligte sich an der Bildungsreform Mexikos, vertrat Chile in internationalen Organisationen und setzte sich für die Gleichberechtigung von Kindern und Frauen ein.
14. Mutter Teresa von Kalkutta (1910–1997)
Mutter Teresa wurde durch ihr unermüdliches Engagement für die Ärmsten der Armen bekannt. Mit 18 Jahren trat sie dem Orden der Loreto-Schwestern in Irland bei und reiste 1929 nach Indien, wo sie ihre Ausbildung abschloss. Sie nahm den Namen Teresa zu Ehren der Heiligen Therese von Lisieux an.
1950 gründete sie die Missionarinnen der Nächstenliebe, eine Ordensgemeinschaft, die sich um die Bedürftigsten kümmerte. Besonders bekannt wurde das von ihr ins Leben gerufene „Sterbehaus“ in Kalkutta – ein Zufluchtsort, in dem sterbende Menschen Würde und Fürsorge erfuhren.
Für ihr humanitäres Wirken erhielt sie 1979 den Friedensnobelpreis. Sie verstarb am 5. September 1997. Papst Johannes Paul II. sprach sie 2003 selig, und 2016 wurde sie von Papst Franziskus zur Heiligen erklärt.
15. Rosalind Franklin (1920–1958)
Die britische Chemikerin und Kristallographin Rosalind Franklin spielte eine entscheidende Rolle bei der Entdeckung der DNA-Struktur. Schon früh zeigte sie eine große Leidenschaft für Wissenschaft und promovierte in Chemie an der Universität Cambridge.
Während ihrer Forschung am King’s College London in den 1950er Jahren gelang ihr das berühmte Foto 51, ein Röntgenbild, das wichtige Hinweise zur Struktur der DNA lieferte. Doch ohne ihr Wissen gab ihr Kollege Maurice Wilkins ihre Daten an James Watson und Francis Crick weiter, die diese Erkenntnisse für ihr berühmtes Doppelhelix-Modell nutzten. 1953 veröffentlichten Watson und Crick ihre Ergebnisse in Nature, ohne Rosalind Franklin angemessen zu würdigen.
1962 erhielten Watson, Crick und Wilkins den Nobelpreis – Franklin wurde nicht berücksichtigt, da sie bereits 1958 an Eierstockkrebs verstorben war. Erst Jahrzehnte später wurde ihre wissenschaftliche Leistung umfassend anerkannt.
16. Rosa Parks (1913–2005)
Rosa Parks wurde zum Symbol des friedlichen Widerstands gegen Rassentrennung und zählt zweifellos zu den Frauen, die Geschichte schrieben.
Am 1. Dezember 1955 weigerte sie sich in Montgomery, Alabama, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen. Ihre Verhaftung löste den Montgomery-Busboykott aus – eine Protestbewegung, die maßgeblich von Martin Luther King Jr. angeführt wurde.
1956 erklärte der Oberste Gerichtshof der USA die Rassentrennung in Bussen für verfassungswidrig. Parks setzte sich ihr Leben lang für Gleichberechtigung ein und verstarb am 24. Oktober 2005.
17. Simone de Beauvoir (1908–1986)
Die französische Philosophin und Schriftstellerin Simone de Beauvoir prägte den modernen Feminismus. Ihr Werk Das andere Geschlecht (1949) analysierte die gesellschaftliche Konstruktion der Weiblichkeit. Ihr berühmter Satz: „Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.“
Sie kämpfte für Frauenrechte, die Legalisierung der Abtreibung und den Zugang zu Verhütungsmitteln – und wurde zu einer der einflussreichsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts.
18. Virginia Woolf (1882–1941)
Virginia Woolf revolutionierte die Erzählkunst mit innovativen Techniken des inneren Monologs und einer neuartigen Zeitstruktur. Ihre feministischen Schriften prägten die Debatte über die Rolle der Frau in Literatur und Gesellschaft nachhaltig. Ihr Leben war von traumatischen Erlebnissen überschattet, darunter der Missbrauch durch ihre Stiefbrüder, der ihren kritischen Blick auf Macht- und Geschlechterverhältnisse formte.
Zu ihren bedeutendsten Werken zählen Mrs. Dalloway (1925), Zum Leuchtturm (1927) und Die Wellen (1931). Besonders einflussreich ist ihr Essay Ein Zimmer für sich allein (1929), in dem sie die wirtschaftliche Unabhängigkeit und einen eigenen Raum als essenzielle Voraussetzungen für die kreative Entfaltung von Frauen fordert.
Woolf war eine zentrale Figur des Bloomsbury Circle, einer Gruppe von Intellektuellen, die sich für Gleichberechtigung, Feminismus, die Akzeptanz von Homosexualität, Kunstliebe, Pazifismus und Umweltschutz engagierten. Nach langem Kampf gegen Depressionen nahm sie sich 1941 das Leben.
19. Marie Curie (1867–1934)
Die polnische Physikerin und Chemikerin Marie Curie revolutionierte mit ihren Forschungen zur Radioaktivität die moderne Wissenschaft. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie isolierte sie die Elemente Polonium und Radium und legte damit den Grundstein für die Kernphysik.
1903 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Physik – gemeinsam mit Pierre Curie und Henri Becquerel – für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Radioaktivität. 1911 folgte ein zweiter Nobelpreis, diesmal in Chemie, für ihre Fortschritte bei der Reinigung von Radium. Damit war sie die erste Person in der Geschichte, die zwei Nobelpreise in verschiedenen Disziplinen erhielt.
Während des Ersten Weltkriegs entwickelte sie mobile Röntgeneinheiten, bekannt als „Little Curies“, die an der Front zur Behandlung verwundeter Soldaten eingesetzt wurden. Außerdem gründete sie in Warschau ein medizinisches Forschungsinstitut und trug entscheidend zur Entwicklung der Strahlentherapie gegen Krebs bei. Sie verstarb 1934 an einer durch langjährige Strahlenexposition verursachten aplastischen Anämie.
20. Matilde Hidalgo de Prócel (1889–1974)
Die ecuadorianische Ärztin, Dichterin und Aktivistin Matilde Hidalgo setzte bedeutende Maßstäbe in den Bereichen Bildung, Medizin und politische Teilhabe von Frauen. Sie war die erste Frau in Ecuador, die das Abitur absolvierte – ein Recht, das bis dahin ausschließlich Männern vorbehalten war. 1921 promovierte sie an der Zentraluniversität von Quito und wurde damit die erste Ecuadorianerin mit einem Doktortitel.
Ihr Kampf für Frauenrechte erreichte 1924 einen historischen Meilenstein: Sie beantragte die Eintragung ins Wählerverzeichnis und erhielt das Recht zur Stimmabgabe – obwohl es keine expliziten Gesetze gab, die Frauen das Wählen gestatteten. Ihr Erfolg inspirierte andere lateinamerikanische Länder, über die politische Teilhabe von Frauen nachzudenken. 1929 führte Ecuador als erstes Land der Region das Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene ein.
Matilde Hidalgo verstarb 1974. Ihr Lebenswerk zeigt eindrucksvoll, wie Bildung und Überzeugung gesellschaftliche Barrieren überwinden können.
21. Margaret Thatcher (1925–2013)
Margaret Thatcher war die erste Frau, die das Amt der Premierministerin des Vereinigten Königreichs bekleidete. Ihre Führung der Konservativen Partei und ihre kompromisslose Politik brachten ihr den Beinamen „Eiserne Lady“ ein. Sie regierte von 1979 bis 1990 und war die einzige britische Regierungschefin des 20. Jahrhunderts, die drei aufeinanderfolgende Wahlen gewann.
Ihre politische Karriere begann 1970 als Ministerin für Bildung und Wissenschaft. 1975 wurde sie Parteivorsitzende der Konservativen und führte ihre Partei 1979 zum Wahlsieg. Ihre Amtszeit war geprägt von tiefgreifenden Wirtschaftsreformen, darunter die Reduzierung öffentlicher Ausgaben, die Privatisierung staatlicher Unternehmen und eine Schwächung der Gewerkschaften.
Ab 1990 geriet sie zunehmend unter politischen Druck und trat schließlich als Premierministerin zurück. Nach ihrem vollständigen Rückzug aus der Politik 2002 verstarb sie 2013 in London an den Folgen eines Schlaganfalls.
22. Eleanor Roosevelt (1884–1962)
Eleanor Roosevelt engagierte sich früh in der Sozialarbeit. Ihr Aktivismus gewann zusätzliche Bedeutung, als ihr Ehemann Franklin D. Roosevelt 1933 während der Weltwirtschaftskrise US-Präsident wurde. Da er durch Kinderlähmung körperlich eingeschränkt war, übernahm sie zunehmend repräsentative Aufgaben und reiste durch das Land, um die Nöte der Bevölkerung kennenzulernen.
Nach dem Tod ihres Mannes 1945 wurde sie eine der einflussreichsten Stimmen der internationalen Politik. Als Vorsitzende der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen war sie maßgeblich an der Ausarbeitung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beteiligt, die 1948 verabschiedet wurde.
Bis zu ihrem Tod am 7. November 1962 setzte sie sich unermüdlich für Frieden, Bürgerrechte und soziale Gerechtigkeit ein.
23. Isabel Allende (1942)
Schon in jungen Jahren entwickelte Isabel Allende eine Leidenschaft für Journalismus und Literatur. Nach dem Sturz von Salvador Allende und der Errichtung der Diktatur unter Augusto Pinochet floh sie ins Exil nach Venezuela. Inmitten von Entwurzelung und Heimweh begann sie mit dem Schreiben ihres Debütromans Das Geisterhaus (1982), der die Geschichte der Familie Trueba vor dem Hintergrund Chiles bewegter Geschichte erzählt. Das Buch wurde ein internationaler Erfolg und gilt als Meilenstein des magischen Realismus.
Allende setzt sich in ihren Werken intensiv mit den Themen Erinnerung, Identität und der Rolle der Frau auseinander. Viele ihrer Romane sind autobiografisch geprägt und verbinden historische Ereignisse mit persönlichen Schicksalen. Mit der Trilogie Die Abenteuer von Aguila und Jaguar wandte sie sich auch der Jugendliteratur zu.
Als engagierte Verfechterin der Frauenrechte gründete sie 1996 die Isabel Allende Foundation, die sich für die Stärkung von Frauen und Mädchen in prekären Lebenssituationen einsetzt. Bis heute schreibt sie weiter und festigt damit ihr literarisches Erbe.
24. La Malinche (1500–1527)
Malintzin, später als La Malinche bekannt, war aztekischer Herkunft. Ihr Name wurde von den Spaniern verfälscht, nachdem sie nach der Schlacht von Centla Hernán Cortés als Tribut übergeben worden war. Nach ihrer Taufe erhielt sie den Namen Marina und wurde zur wichtigsten Dolmetscherin und Beraterin des Eroberers.
In einer Zeit, in der Frauen kaum Einfluss auf politische Entscheidungen hatten, spielte La Malinche eine entscheidende Rolle. Als Vermittlerin trug sie dazu bei, blutige Konflikte zu vermeiden und den indigenen Völkern Verhandlungsspielraum gegenüber den Spaniern zu verschaffen.
Ihr Schicksal war jedoch nicht selbstgewählt: Als versklavte Frau musste sie ihre Intelligenz und ihr Sprachtalent nutzen, um zu überleben. Bis heute bleibt ihre historische Bedeutung umstritten – für manche ist sie eine Verräterin, für andere eine kluge Strategin, die das Beste aus ihrer Situation machte.
25. Emilia Pardo Bazán (1851–1921)
Die Schriftstellerin, Essayistin und Literaturkritikerin Emilia Pardo Bazán war eine Schlüsselfigur für die Verbreitung des Naturalismus in Spanien. Als Angehörige der Aristokratie nutzte sie ihre Position, um gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und Frauen aus der ihnen zugedachten Rolle der Unterordnung zu befreien.
Sie setzte sich leidenschaftlich für das Recht der Frauen auf höhere Bildung und ihre aktive Teilnahme am intellektuellen und politischen Leben ein. In ihren Werken thematisierte sie Geschlechterungleichheit, die Heuchelei der patriarchalen Gesellschaft und die Widersprüche des weiblichen Rollenbildes im 19. Jahrhundert.
Trotz Widerständen kämpfte sie für das Recht von Frauen, in einer männerdominierten Welt zu schreiben und zu veröffentlichen. Ihre Essays, Vorträge und Zeitungsartikel machten sie zu einer Pionierin feministischer Ideen in Spanien.
26. Sylvia Plath (1932–1963)
Sylvia Plath gilt als eine der bedeutendsten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts und als prägende Vertreterin des Confessional Poetry – einer Literaturströmung, die sich auf schonungslose, persönliche Auseinandersetzungen mit emotionalen Konflikten, Schmerz und psychischen Erkrankungen konzentriert.
Ihr gesamtes Leben lang führte sie Tagebuch, reflektierte über ihre Identität, ihren Platz in der Gesellschaft und ihren Kampf gegen Depressionen. Ihre introspektiven und kraftvollen Verse revolutionierten die moderne Poesie und stellten traditionelle Geschlechterrollen infrage.
Am 11. Februar 1963, inmitten einer schweren persönlichen Krise und ohne angemessene psychische Unterstützung, nahm sie sich das Leben. Ihre Werke blieben jedoch unvergessen: 1982 wurde sie posthum als erste Autorin mit dem Pulitzer-Preis für Poesie ausgezeichnet. 1998 erschienen ihre Tagebücher, die einen tiefen Einblick in ihren kreativen Prozess und inneren Kampf ermöglichen.
27. Emily Dickinson (1830–1886)
Emily Dickinson war eine außergewöhnliche Dichterin mit unerschöpflicher Neugier und einem autodidaktischen Wissensdrang. Sie studierte Astronomie, Botanik und Literatur auf eigene Faust, kannte die Namen aller Sterne und Sternbilder, die am Himmel ihrer Heimat sichtbar waren, und beschrieb die Natur mit akribischer Präzision in ihren Gedichten.
Ab den 1860er Jahren zog sie sich zunehmend aus der Gesellschaft zurück und verbrachte ihre Tage in ihrem Zimmer, von wo aus sie die Welt durch das Fenster beobachtete. Sie lehnte es immer entschiedener ab, ihre Werke zu veröffentlichen.
1886 schrieb sie ihren letzten Brief mit den rätselhaften Worten: „Sie rufen mich.“ Kurz darauf verstarb sie. Nach ihrem Tod entdeckte ihre Schwester Lavinia über 40 handgebundene Manuskriptbände mit fast 2.000 Gedichten, geschrieben auf Briefumschlägen, Zeitungsausschnitten und kleinen Zetteln. Obwohl Emily darum gebeten hatte, ihre Werke zu vernichten, entschied Lavinia, dass die Welt von ihrem außergewöhnlichen Talent erfahren sollte.
28 . Ruth Bader Ginsburg (1933–2020)
Ruth Bader Ginsburg war eine brillante Juristin und unermüdliche Kämpferin für die Gleichstellung der Geschlechter. 1972 war sie Mitbegründerin des Women’s Rights Project der American Civil Liberties Union (ACLU), im Rahmen dessen sie sechs Fälle geschlechtsspezifischer Diskriminierung vor den Obersten Gerichtshof brachte – und fünf davon gewann.
1980 wurde sie Richterin am Berufungsgericht, 1993 ernannte sie Präsident Bill Clinton als zweite Frau überhaupt zur Richterin am Obersten Gerichtshof der USA. Ihr vehementer Widerspruch in einem Fall von Lohndiskriminierung führte 2009 zur Verabschiedung des Lilly Ledbetter Fair Pay Act, der Frauen besseren Schutz gegen Lohnungleichheit bot.
Bis zu ihrem Tod mit 87 Jahren setzte sich Ginsburg für die Rechte von Frauen und Minderheiten ein. Ihre Überzeugungskraft, ihr Intellekt und ihr unermüdlicher Einsatz machten sie zu einer Ikone der modernen Rechtsgeschichte.
29. Golda Meir (1898–1978)
Golda Meir war die erste und bislang einzige Frau, die das Amt der israelischen Premierministerin bekleidete. 1969 übernahm sie die Regierungsgeschäfte im Alter von 70 Jahren – doch bereits zuvor hatte sie als Außenministerin und politische Führungspersönlichkeit entscheidende Weichen gestellt.
Während ihrer Amtszeit bewältigte sie die Suezkrise (1956), stärkte die diplomatischen Beziehungen zu den USA und reagierte entschlossen auf das Attentat bei den Olympischen Spielen 1972 in München, bei dem elf israelische Athleten ermordet wurden.
1973 wurde sie während des Jom-Kippur-Kriegs auf eine harte Probe gestellt, als Ägypten und Syrien Israel überraschend angriffen. Trotz militärischer Erfolge trübte der Krieg ihr öffentliches Ansehen, sodass sie 1974 zurücktrat. Sie verstarb vier Jahre später und hinterließ ein Erbe der Entschlossenheit und des pragmatischen politischen Handelns.
30. Malala Yousafzai (1997–)
Malala Yousafzai wird weltweit für ihren Mut gefeiert, sich dem Taliban-Regime in Pakistan entgegenzustellen. Mit nur 17 Jahren erhielt sie 2014 als jüngste Person überhaupt den Friedensnobelpreis – für ihren unermüdlichen Einsatz für das Recht aller Kinder auf Bildung.
Schon mit elf Jahren begann sie unter dem Pseudonym Gul Makai ein Tagebuch für BBC Urdu zu schreiben, in dem sie die Unterdrückung von Mädchen und Schulschließungen in ihrer Region dokumentierte. Ihr Engagement brachte ihr internationale Anerkennung, machte sie jedoch auch zur Zielscheibe von Extremisten. 2012 wurde ihr in einem Schulbus von einem Taliban-Kämpfer in den Kopf geschossen – doch sie überlebte.
Nach ihrer Genesung in Großbritannien setzte sie ihre Arbeit als Aktivistin fort. Sie hielt eine bewegende Rede vor den Vereinten Nationen, wurde zu einer der 100 einflussreichsten Personen der Welt gekürt und schloss 2020 ihr Studium in Philosophie, Politik und Wirtschaft an der Universität Oxford ab. Über den von ihr gegründeten Malala Fund kämpft sie weiterhin für die Bildung von Mädchen, insbesondere in Krisenregionen.
31. Benazir Bhutto (1953–2007)
Benazir Bhutto war die erste Frau, die als Premierministerin eines islamischen Landes regierte. Sie führte Pakistan in zwei Amtszeiten (1988–1990 und 1993–1996) und war eine Symbolfigur für die politische Teilhabe von Frauen in der muslimischen Welt.
Nach dem Militärputsch von 1977, bei dem ihr Vater Zulfikar Ali Bhutto gestürzt und hingerichtet wurde, verbrachte sie Jahre unter Hausarrest und im Exil. 1986 kehrte sie zurück und übernahm die Führung der Pakistanischen Volkspartei. Zwei Jahre später wurde sie mit 35 Jahren Premierministerin.
Ihre Regierungszeit war geprägt von Reformbestrebungen im Bildungs- und Gesundheitswesen sowie von Korruptionsvorwürfen und politischem Widerstand. 1990 wurde sie abgesetzt, kehrte 1993 an die Macht zurück, doch auch ihre zweite Amtszeit endete vorzeitig.
Nach Jahren im Exil kehrte sie 2007 nach Pakistan zurück, um erneut für das Amt zu kandidieren. Am 27. Dezember desselben Jahres wurde sie bei einem Attentat in Rawalpindi getötet.
32. Rigoberta Menchú (1959–)
Die guatemaltekische Aktivistin Rigoberta Menchú erhielt 1992 als erste indigene Frau den Friedensnobelpreis. Ihr Engagement für die Rechte indigener Gemeinschaften geht auf die brutalen Erfahrungen des guatemaltekischen Bürgerkriegs (1960–1996) zurück: Ihr Vater wurde 1980 bei einem Massaker in der spanischen Botschaft getötet, ihre Mutter verschwand nach ihrer Verhaftung, ihr Bruder wurde gefoltert und hingerichtet.
Im Exil in Mexiko begann sie, die Menschenrechtsverletzungen an der indigenen Bevölkerung anzuklagen. 1983 veröffentlichte sie ihre Autobiografie I, Rigoberta Menchú. Auch nach dem Ende des Bürgerkriegs setzt sie sich für Bildung, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit ein. Sie kandidierte zweimal für das Präsidentenamt Guatemalas und engagiert sich in verschiedenen UN-Projekten für den Schutz indigener Völker.
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33. Harriet Tubman (1820–1913)
Harriet Tubman wurde in Maryland als Sklavin geboren und litt jahrelang unter unmenschlichen Misshandlungen. 1849 gelang ihr die Flucht in den Norden – doch anstatt sich in Sicherheit zu wiegen, kehrte sie immer wieder zurück, um anderen zur Freiheit zu verhelfen. Im Laufe von dreizehn Missionen befreite sie mindestens 70 versklavte Menschen und wurde zu einer zentralen Figur der Underground Railroad, einem geheimen Netzwerk, das Sklaven zur Flucht verhalf.
Während des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1865) übernahm sie eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Konföderation. Als erste Frau in der US-Geschichte leitete sie eine Militärmission: 1863 führte sie den Combahee Ferry Raid an, bei dem über 750 Sklaven befreit wurden.
Auch nach dem Krieg setzte sie sich unermüdlich für Bürgerrechte, Frauenwahlrecht und Rassengleichheit ein. 1908 gründete sie in New York ein Heim für afroamerikanische Senioren, wo sie ihre letzten Jahre verbrachte. Sie starb 1913 – doch ihr Vermächtnis lebt weiter.
Frauen, die Geschichte schrieben
Frauen wie Marie Curie, Rosa Parks, Ada Lovelace, Frida Kahlo, und viele mehr haben ihre Spuren hinterlassen. Sie haben nicht nur Barrieren überwunden, sondern auch gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und die Welt nachhaltig beeinflusst. Ihre Geschichten sind nach wie vor eine Inspiration und ein Aufruf an uns alle, für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit einzutreten. Sie haben uns gezeigt, dass wir alle immer wieder Möglichkeiten haben, die Gegenwart zu verändern und die Zukunft neu zu gestalten.
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