Meditation ist eine Möglichkeit, den Geist zu entspannen

Meditation ist eine Möglichkeit, den Geist zu entspannen

Letzte Aktualisierung: 06. Dezember 2017

Es gibt einen Punkt, an dem man nur noch den Lärm in seinem Kopf abstellen möchte. Man wünscht sich, wieder in Einklang mit seinem Inneren zu kommen, das man so lange vernachlässigt hat und das einem doch soviel zu sagen hat. Dann suchen wir nach einer Möglichkeit, den Geist zu entspannen.

Manchmal wird die Entscheidung durch Zufall getroffen. Vielleicht leidet eine Person an Rückenschmerzen und ihr Arzt empfiehlt ihr, Yoga zu praktizieren. Ganz gleich, wie der einzelne zu dieser alten Kunst hingeführt wird, sie umfasst so viele Schulen und interessante Ansätze, da ist für jeden etwas dabei.

Meditation bedeutet, sich einen Moment für sich selbst zu nehmen, um sich in einer intimen und besonderen Weise mit seinem Inneren zu verbinden.

Meditation hat verschiedene Bedeutungen und ist Teil unterschiedlicher Glaubenssysteme. Doch auch wenn man den spirituellen Aspekt außen vorlässt, bleiben zahlreiche Gründe und therapeutische Ziele, die das große Interesse an der Meditation hervorrufen.

Wer meditiert, konzentriert sich darauf, seinen Geist zu entspannen, ihn sich selbst regulieren zu lassen, und somit ein Gleichgewicht zwischen seinen Gedanken und Gefühlen herzustellen. Es ist sehr interessant und bedarf eines gezielten Trainings, Strategien zu entwickeln, die darauf abzielen, mithilfe der Meditation psychologische Probleme wie Stress, Angst und Depression zu behandeln.

Silhouette einer Frau, die Yoga praktiziert

Meditation kann helfen, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen

Für viele Menschen ist Meditation gleichbedeutend mit Buddhismus. Jedoch ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass auch schon die Druiden meditiert haben, um sich mit der Natur und ihren Göttern in Verbindung zu setzen. Gemäß ihrer Lehre, mussten sie dazu eine Reihe von Hindernissen überwinden, die die vier Sorgen genannt werden: Nostalgie, Verlustängste, Neid und Schwierigkeiten.

Beten bedeutet, zum innersten Kern des Selbst zu sprechen. Meditieren bedeutet, Antworten zu finden.

Wenn man sich ein bisschen mehr mit der interessanten und vielschichtigen Welt der Religion befasst, wird man feststellen, dass alle Glaubensrichtungen dasselbe Rückgrat haben. Mircea Eliade, ein bekannter Philosoph und Historiker, hat einmal gesagt, dass Menschen, die zum ersten Mal nach oben schauen und die Sterne sähen, stets von ihrer Magie entzückt seien. Etwas spiele sich da draußen ab, das so weit entfernt von den Schwierigkeiten und Nöten der Menschheit sei und diese wie Sandkörner in der Wüste erscheinen ließe.

Seitdem wir in der Lage sind, den Verstand zu gebrauchen, sehnen wir uns danach, diese Ruhe für unseren Geist zu finden, dieses innere Gleichgewicht. Es hilft uns dabei, ein intuitiveres Verständnis der Dinge zu erlangen. Eine umfassende Gelassenheit zu erreichen, die unser wahres Ich hervorbringen kann. Das erlaubt es uns, uns selbst besser kennenzulernen und uns mit unserer Umwelt in einer anderen Art und Weise zu verbinden.

Trotz aller technischen Neuerungen bleibt das bis heute eine Herausforderung. Denn unsere Welt ist von Hektik und Stress geprägt, die uns zwangsläufig nach unten ziehen und unser Selbstwertgefühl zerstören.

Baum vor Sternenhimmel

Damit aufhören, ein Sklave der äußeren Umstände zu sein

Niemand kann vollständig kontrollieren, was um ihn herum geschieht. Jeder kann jedoch kontrollieren, wie die Umstände auf ihn wirken. Ob wir es glauben wollen oder nicht, wir alle müssen mit inneren Dämonen leben. Sie sind da, selbst wenn man sie nicht sieht. Sie arbeiten sich wie Termiten durchs Gemüt und wir müssen lernen, wie wir verhindern können, dass sie allzu großen Schaden anrichten, zum Beispiel:

  • Übermäßige Sorgen
  • In der Vergangenheit verweilen
  • Andere beurteilen
  • Zu kritisch mit sich selbst und anderen umgehen
  • Sich selbst für alles verantwortlich machen, was um einen herum passiert
  • Aus Gedanken eine Katastrophe machen
  • Zweifel und Unentschlossenheit

Wenn man anfängt, zu meditieren, begibt man sich auf eine gedankliche Reise, auf der man all diese Verhaltensweisen erkennen kann. Doch anstatt sie mit Geringschätzung und Verachtung zu betrachten, sieht man sie sich mit der Gelassenheit einer Person an, die die Verurteilung ablehnt und die versteht, dass eine Veränderung immer möglich ist. Meditation beinhaltet, sich selbst in Respekt und Liebe einzuhüllen. Wer meditiert, macht sich seine Ziele klar und stärkt sich selbst mit innerem Frieden.

Wähle deine bevorzugte Art der Meditation und kümmere dich um dein Gehirn

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Meditation positive Veränderungen in der Gehirnstruktur bewirkt. So nimmt das Volumen der Großhirnrinde zu, wobei dieser Effekt auf Selbstbeobachtung und Aufmerksamkeit zurückgeführt wird. Es werden neue Verbindungen in den Hippocampus und den Frontallappen geschaffen, die beide mit Gefühlen und Entscheidungsfähigkeit verbunden sind.

Frau meditiert vor einem Baum, der ein Gehirn zu sein scheint

Meditation ist eine lohnende Beschäftigung, wenn man sie ernsthaft betreibt. Es gibt viele verschiedene Arten der Meditation. Da kann man sich die heraussuchen, die am besten zu einem passt, z.B. buddhistische Meditation, transzendentale Meditation, Vipassana-Meditation, Zazen-Meditation, Kabbalah-Meditation, Mantra-Meditation, Sufi-Meditation, Dzogchen-Meditation und Chakra-Meditation.

Man muss jedoch nicht einem speziellen Ansatz folgen. Meditation ist eine Übung, die man nutzen kann, um einen Zustand erweiterten Bewusstseins zu erlangen. Sie ist eine Möglichkeit, den Geist zu entspannen. Um dies zu erreichen, reicht es manchmal aus, sich angenehme Bilder vorzustellen. Während man meditiert, spricht man sich im Geiste eine Reihe von Bestärkungen vor, die auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt sind:

  • Ich habe volles Vertrauen in mich selbst.
  • Ich fühle mich frei, meine eigenen Entscheidungen zu treffen.
  • Ich höre auf meine Intuition.
  • Nichts und niemand hat das Recht, meinen inneren Frieden zu bedrohen.
  • Ich bin nicht weniger wert, als irgendjemand anderes, und niemand anderes ist weniger wert als ich.
  • Ich wage es endlich, Veränderungen einzuleiten und für mein Glück zu kämpfen.

Schlussendlich lässt sich sagen, dass man eine Reise nach innen unternehmen muss, um seine Vitalität in unsicheren und schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten. Anstatt fortzulaufen und zu versuchen, zu fliehen, ist es besser, zurück zu sich selbst zu finden. Und um das zu tun, gibt es nichts Besseres, als zu meditieren.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.