7 ausgleichende Emotionen und wie du sie fördern kannst

Unser Verstand ist auf das Überleben programmiert: Sorgen sind ein Mechanismus, der uns auf Gefahren mit Vorsicht reagieren lässt. Ausgleichende Emotionen helfen uns, die Balance nicht zu verlieren und fördern unser Wohlbefinden.
7 ausgleichende Emotionen und wie du sie fördern kannst
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 17. Februar 2023

Positiver Stress (Eustress) fördert unsere Leistungsfähigkeit und Motivation. Wahres seelisches und körperliches Wohlbefinden erfordert jedoch Ruhe und Balance: Ausgleichende Emotionen sind eine Grundvoraussetzung und ein Zufluchtsort. Sie helfen uns, Ängste zu bewältigen und Gelassenheit zu entwickeln, um die Welt aus einer offenen, entspannten und positiven Perspektive zu betrachten.

Doch unser Verstand ist auf das Überleben programmiert: Sorgen sind ein Mechanismus, der uns auf Gefahren mit Vorsicht reagieren lässt. Oft sehen wir jedoch Bedrohungen, wo keine sind. Wir entwickeln Ängste, statt Ruhe und Gelassenheit zu praktizieren. Erfahre anschließend, wie du ausgleichende Emotionen fördern kannst.

“Nimm die Dinge langsam, denn wenn du anfängst, sie zu ernst zu nehmen, gehen sie zu Ende.”

Jack Kerouac

ausgleichende Emotionen praktizieren
Der ruhige Geist fühlt sich eher in der Lage, sein Leben auf authentische Weise zu kontrollieren.

7 ausgleichende Emotionen und wie du sie fördern kannst

In unserer oft chaotischen, hypervernetzten und anspruchsvollen Realität haben wir uns an Hektik, Stress und Lärm gewöhnt. Ständige Benachrichtigungen, E-Mails, vielzählige Verpflichtungen und die Angst vor der Zukunft prägen unseren Alltag. Deshalb sind ausgleichende Emotionen ein besonders wichtiges Werkzeug, um tägliche Turbulenzen zu bewältigen und Ruhe zu finden.

Eine Studie der Universität von Michigan zeigt, dass Emotionen mit positiver Valenz unser kognitives und verhaltensbezogenes Repertoire erweitern. Wenn wir innere Gelassenheit erreichen, können wir rasende Gedanken stoppen und körperliche Reaktionen minimieren. Folgende Ratschläge helfen dir, ausgleichende Emotionen zu fördern.

Wiederhole in deinem Alltag folgendes Mantra: “Ich atme Anspannung, Angst und Sorgen aus und atme ruhige, heilende Luft ein”.

1. Gelassenheit: Akzeptiere, was du nicht kontrollieren kannst!

Gelassenheit gibt dir das Gefühl von Stille, Zufriedenheit und Verbundenheit. Sie ermöglicht dir größere Klarheit und Akzeptanz und wirkt ängstlichen Gedanken entgegen, die durch Ungewissheit entstehen.

  • Du musst Selbsterkenntnis erlangen und deine Selbstbeherrschung verbessern, um gelassener zu sein. Wenn du weißt, wer du bist, was deine Ziele sind, und wenn du erkennst, dass du nicht alles unter Kontrolle haben kannst, wirst du eine angemessene Gelassenheit erreichen.

2. Emotionale Erhebung: Schätze die Schönheit des Lebens!

Das Gefühl, Schönheit zu erleben, weckt Ehrfurcht, Faszination und Zufriedenheit. Es geht dabei um Sinn und Transzendenz – eine sehr befriedigende und beruhigende Erfahrung.

  • Widme dich Tätigkeiten, die dich erfüllen und deine Sinne anregen. Beobachte einen Sonnenaufgang, genieße einen Spaziergang am Meer, engagiere dich für deine Träume oder verbringe Zeit in einem Museum oder mit inspirierenden Menschen.

3. Ruhe: Es kommt auf die Einstellung an!

In der täglichen Hektik ist es oft schwierig, Ruhe zu finden. Es handelt sich um eine Lebenseinstellung, die du durch Training erreichen kannst, um deine Realität aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

  • Du musst deinen inneren Dialog verändern, der zu Ängsten und katastrophalen Gedanken führt. Akzeptiere, dass du nicht alles kontrollieren kannst und nimm dir Zeit für Meditation und Achtsamkeit.

Freundlichkeit bereichert dein Leben und hilft dir in jeder Lage weiter.

4. Erleichterung: Schluss mit der Angst!

Ein wunderbares Gefühl: Erleichterung spürst du, wenn du Probleme löst. Du solltest täglich daran arbeiten, um Ruhe zu finden und dein Gleichgewicht zu fördern. Es gibt viele Strategien, die dir im Umgang mit Problemen und Schwierigkeiten helfen.

  • Entwickel Problemlösungsstrategien, um Stress und negative Emotionen abzubauen. Du kannst damit dein Wohlbefinden fördern und das Gefühl der Erleichterung genießen.

5. Vertrauen: Stärke deine Beziehungen!

Dein Gehirn liebt das Gefühl des Vertrauens. Du kannst damit deine Beziehungen stärken und ohne Angst in die Zukunft blicken. Wenige psycho-emotionale Zustände sind so kathartisch und notwendig wie Vertrauen.

  • Du musst verstehen, dass du zwar keine Kontrolle über das Schicksal hast, die Zukunft jedoch mit einer positiven Einstellung begrüßen kannst. Es ist ein Akt des Glaubens, ein mentaler Ansatz, der Offenheit, Gelassenheit und Sicherheit erfordert.
ausgleichende Emotionen geben dir Vertrauen in die Zukunft
Ausgleichende Emotionen sind der Schlüssel zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden.

6. Dankbarkeit: Übe dich in der Kunst der Anerkennung!

Ausgleichende Emotionen wie Dankbarkeit haben eine sehr große Wirkung. Erlebst du diese Gefühl nicht, spürst du eine innere Leere und Frustration. Dankbarkeit ist die Fähigkeit, andere Menschen und das Leben als solches zu schätzen und zu lieben.

  • Um Dankbarkeit zu praktizieren, musst du deinen Egoismus zurücklassen. Kleine Gesten der Wertschätzung helfen dir, dein Ziel zu erreichen.

7. Güte: Der Schlüssel, der alle Türen öffnet!

Güte ist eine ruhige, aber starke Emotion. Die Fähigkeit, dein Verhalten durch das Prisma der Güte zu steuern, wirkt sich nicht nur positiv auf dein Wohlbefinden aus, sondern kann auch die Welt verändern. Diese Einstellung integriert andere Emotionen, die ebenso wichtig sind: Mitgefühl, Zärtlichkeit und Freundlichkeit.

  • Wir alle können bessere Menschen werden, wenn wir unseren Egoismus zurücklassen und Empathie praktizieren. Sei aufmerksam und sensibel anderen gegenüber, biete deine Hilfe an, sei wohlwollend und nachsichtig.

Alle diese ausgleichenden Emotionen helfen dir, dein Wohlbefinden zu fördern und zu einem besseren Menschen zu werden.


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  • Fredrickson, B. L. (1998). What good are positive emotions? Rev. Gen. Psychol. 2, 300–319. doi: 10.1037/1089-2680.2.3.300

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