Weitermachen oder Schlussstrich ziehen?
All den Menschen gewidmet, die unter Liebe bis hin zu einer Grenze gelitten haben, von der wir nicht zulassen dürfen, dass andere sie überschreiten
Es gibt viele Momente im Leben, in denen man sich dafür entscheiden muss, ob man weitermachen oder einen Schlussstrich ziehen will, es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns zu entscheiden. Die Liebe ist wohl eines der schwierigsten Themen, wenn es um die Entscheidungsfindung geht. Wir fühlen uns hin- und hergerissen zwischen dem, was uns unser Herz sagt und diesem unermüdlichen Klopfen dessen, was uns unser Verstand sagen will und was wir nicht anhalten oder kontrollieren können.
Doch wenn das Herz schnell schlägt, aber gleichzeitig auch blutet, weint und leidet, dann ist es vielleicht am besten, sich von dieser Liebe zu verabschieden. Denn wir sind wie ein Schiff, das vom Kurs abkommt, wenn wir uns selbst nicht lieben. Wenn wir unsere Selbstachtung verlieren, und daran die Art schuld ist, wie uns jemand behandelt, von dem wir glaubten, dass er uns lieben würde, dann erreichen wir einen großen Ozean ohne Ausgang und dies können wir uns nicht erlauben.
Es gibt Momente, in denen diese Liebe wehtut, unsere Seele zerreißt, uns nicht glücklich macht, uns nicht respektiert und uns nicht versteht. Es gibt Momente, schlechte Tage, in denen diese Liebe nicht an unserer Seite ist, uns durcheinander und uns um den Verstand bringt. Wir müssen uns von ihr verabschieden, auch wenn uns dies im Inneren zerreißt.
Die Liebe lässt sich manchmal mit Worten nicht erklären, es kann nur jemand mitfühlen und begreifen, der selbst einmal so etwas erlebt hat. Und wir können vielleicht nur mit einigen Worten eine bescheidene Beschreibung ihrer Bedeutung geben. Die Liebe erreicht uns wie ein Wirbelwind voller Illusionen, Emotionen und Gefühle, der uns fröhlich, lebendig und erneuert fühlen lässt.
Es ist eine Wunde, die schmerzt, ohne sie zu spüren.
Es ist etwas erträumtes Gutes, eine schlechte Gegenwart.
Es ist eine kurze, ermüdende Ruhepause.
Es ist eine Sorglosigkeit, die sich um uns sorgt,
ein Feigling mit einem mutigen Namen,
ein einsamer Spaziergang in mitten von Leuten,
ein lieben, was nur geliebt wird.
Eine gefangene Freiheit
die bis zum letzten Ausbruch andauert.
Eine Krankheit, die wächst, wenn sie geheilt ist.
Dies ist das Kind Liebe, dies ist sein Abgrund.
Schaut nur, welche Freundschaft sie mit nichts haben wird.
Sie, die sich selbst komplett widersprüchlich ist!
Doch manchmal geht alles anders aus. Wenn wir uns oft selbst nicht verstehen können, wenn wir voller Widersprüche sind, kann der Versuch, mit einem Partner gemeinsam durchs Leben zu gehen, ein schwieriger Weg sein, ja, sogar ein sehr schwieriger. Und wenn diese Situation anfängt, unsere Stabilität und unseren inneren Frieden zu zerstören, dann haben wir keine anderes Mittel als uns zu verabschieden.
Weil ich mich liebe, weil ich mich schätze, weil ich mich respektiere und weil ich den Respekt der anderen brauche. Weil ich mich sicher darin fühle, was ich will und vor allem, was ich nicht will, deshalb ziehe ich einen Schlussstrich. So wie auch in anderen Momenten des Lebens Dinge bleiben und Dinge vergehen.
Es bleibt die Erfahrung, die gelernte Lektion, und der Schmerz vergeht. Weil die Zeit alles heilt und weil es darum geht, glücklich zu sein, und auch wenn es sehr einfach klingt und schon oft gesagt wurde: “Lieber allein als eine unglückliche Liebe zu leben.”
Deshalb ist es wichtig, zuerst zu lernen, uns selbst zu lieben und somit den Orientierungspunkt nicht zu verlieren, damit sie uns in dieser Liebe nicht wie Marionetten behandeln. Brich nicht dein Herz, deine Seele und deinen Verstand wegen einer Liebe, die in Wirklichkeit keine ist. Liebe dich selbst!