Frauen und der Mond: Den weiblichen Zyklus verstehen

Frauen und der Mond: Den weiblichen Zyklus verstehen
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Irati Novella

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Der Körper der Frau und der weibliche Zyklus sind mit dem Mond und der Erde verbunden. Eine Frau erfährt während ihres Zyklus durch verschiedene Mondenergien (Neumond und Vollmond, Viertel- und Halbmond in zunehmender und abnehmender Phase). Diese wiederum sind mit den vier Jahreszeiten verbunden, mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Früher war diese Verbindung zwischen Frauen und der Natur Teil von Kultur und Bräuchen. Es wurden Riten durchgeführt und Geschichten erzählt, die diese Beziehung erklärten. Demnach hatten Mädchen dieses Verständnis von sich, ihrem Körper und der Menstruation. Sie verstanden ihren Zyklus als heilig und nicht als schmutzig, störend oder beschämend.

In den westlichen Ländern neigen Frauen aktuell dazu, während ihres Zyklus nicht auf die Veränderungen ihrer Emotionen und Energien zu achten. Für gewöhnlich versuchen sie, so zu leben, als würden sie durch die genannten Phasen nicht beeinflusst werden. Dies deutet auf einen Verlust des Wohlbefindens und einer Verschwendung des Potenzials hin, das in diesen Phasen steckt.

Der Mond und sein Einfluss

Die Mondphasen fallen mit den Phasen des Menstruationszyklus zusammen. Geistige und hormonelle Zustände befinden sich unter dem Einfluss des Mondes. Genauso, wie der Mond 28 Tage braucht, um die Erde zu umkreisen, beträgt der Menstruationszyklus einer Frau ungefähr 28 Tage. So sind unsere Zyklen miteinander verbunden.

Frau und Mond

In alten Zeiten richtete sich der Zyklus jeder Frau nach dem Mond. Demnach hatten sie die Menstruation für gewöhnlich zu Neumond und ihren Eisprung bei Vollmond. Wir wissen dies dank unserer Vorfahren, die die Zeit vor allem durch die Beobachtung des Mondes gemessen haben.

Heutzutage ist es vor künstlichem Licht beinahe unmöglich, unter natürlichen Einflüssen zu leben. Allein schon die ständige Nutzung von Computern und Straßenlaternen … Das künstliche Licht beeinflusst den weiblichen Zyklus und bringt den biologischen Rhythmus der Frauen durcheinander. Das heißt auch, dass sie mehr unregelmäßige Zyklen erfahren.

Der Mond und die Frau sind dasselbe. Beide sind zyklisch und spenden Leben.

Die vier Phasen des Zyklus, die Monde und die Jahreszeiten

Menstruation. Neumond. Winter.

Dies ist die nachdenkliche Phase, die dunkelste Phase, die Phase der Ruhe, der Selbstwahrnehmung und der Abgeschiedenheit. In dieser Phase möchte eine Frau Ruhe haben, weshalb ihr die Interaktion mit der Außenwelt sogar lästig sein kann. Ihr Körper ist viel empfindlicher. Deshalb kann sie sich nun auf eine besondere Art und Weise mit ihm verbinden, seine Botschaften verstehen. Eine Frau kann sich in dieser Phase mehr auf ihren Instinkt und ihre Intuition verlassen.

Es ist ein günstiger Moment, um zu schweigen und zu meditieren. Dies bedeutet, sich Zeit zum Menstruieren zu nehmen, wenn es möglich ist. Denn hier recycelt der weibliche Körper die Energie auf natürliche Weise. Er sucht nach Ruhe, um zu genesen, und beginnt die nächste Phase des Halbmondes mit neuer Lebenskraft.

Follikelreifung. Halbmond. Frühling.

Die Woche, nachdem eine Frau ihre Periode hatte, stimmt mit dem Frühling, der Erneuerung und einer gesteigerten körperlichen Energie überein. Es ist eine Übergangsphase zwischen der Menstruation (Dunkelheit, Winter) und dem Eisprung (Licht, Sommer). Daher sind es ideale Tage, um Projekte zu beginnen, die während der nächsten Phase eine konkrete Form annehmen werden.

Nun haben Frauen gesteigerte analytische und planerische Fähigkeiten, sowie eine bessere Konzentration. Zudem zeigt sich nun ihre mentale Stärke, ihre Gedanken sind klarer. Ihre Emotionen sind stabiler und ihre Lebensenergie befindet sich auf ihrem Höhepunkt. Während des Halbmondes benötigt eine Frau weniger Ruhe. Außerdem ist sie selbstsicherer und neigt dazu, gesellig zu sein, auszugehen und Spaß zu haben.

„Die traditionelle, geradlinige Sicht auf einen Zeitraum – sagen wir ein Jahr – ist die einer Serie von Projekten. Jedes wird in Zeiten hohen und niedrigen Einsatzes durchgeführt, bis es fertiggestellt ist. Wenn du das Jahr als eine Reihe von sich wiederholenden Zyklen betrachtest, sollte es möglich sein, die Aufgaben so zu planen, dass jede in jeder Phase deines Zyklus die angemessenste Aufmerksamkeit und Energie erhält.“

Miranda Gray

Eisprung. Vollmond. Sommer.

Der Eisprung ist die ausdrucksstarke, kontaktfreudige, einfühlsame und helle Phase. Sie sind nun mehr dazu in der Lage, sich dem zu ergeben, was sie lieben. Es ist eine Zeit, in der eine Frau fruchtbarer ist, weshalb es eine Phase voller Energie und Lebenskraft ist. Tatsächlich handelt es sich in allen Aspekten unseres Lebens eine fruchtbare Phase: auf der Arbeit, im Privatleben, bei Familienprojekten …

Während dieses Zeitraums nimmt das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu, einher mit dem Sexualtrieb.

„Jeden Monat unterzieht sich ein weiblicher Körper einer Reihe von Veränderungen, und viele von ihnen tauchen auf, ohne dass er sich darüber bewusst ist.“

Miranda Gray

Lutealphase. Abnehmender Mond. Herbst.

In dieser Phase beginnt die körperliche Energie zu sinken. Eine Frau fühlt das Bedürfnis, sauber machen zu müssen und alles loszulassen, das ihr nicht zugutekommt. Genauso, wie Bäume im Herbst ihre Blätter verlieren. Viele Frauen erfahren in dieser Phase das berühmt-berüchtigte prämenstruelle Syndrom.

Dies sind die Tage, an denen sich eine Frau wieder zurückzieht. Ihre Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit sinken. Es ist eine ideale Zeit, um auf ihre Wünsche, Bedürfnisse und Ängste zu blicken. Diese Phase ist ideal für die Heilung und das Vorankommen im Prozess des persönlichen Wachstums.

Was passiert in den Wechseljahren?

Obwohl keine Menstruation mehr stattfindet, bleibt der Zyklus bestehen und übt seinen Einfluss auf die Frau aus. Er gestaltet sich in dieser neuen Etappe des Lebens aber anders: Eine Frau in den Wechseljahren ist nicht von ihrem reproduktiven Zyklus abhängig; sie hat ihn überschritten. Wenn sie nicht mehr blutet, behält sie mehr Energie. All diese Energie, die Monat für Monat erneuert wurde, indem sie nach außen floss, initiiert nun einen inneren Kreislauf. Dieser leitet den natürlichen weiblichen Rhythmus in den Wechseljahren und danach.

Frau, die den Mond in ihren Händen hält

Warum sollen wir vom Mond und dem weiblichen Zyklus lernen?

Diese Erkenntnisse zum weiblichen Zyklus verbessern in Frauen jeden Alters die Selbsterkenntnis, die Weiblichkeit und das Glück. Deshalb sollte sich jede Frau dem Menstruationszyklus mit seinen Phasen, seiner Energie und Kraft widmen. Wenn sich eine Frau ihres Zyklus bewusst wird, kann sie mit ihren natürlichen Prozessen sowohl ihre Tätigkeit als auch ihr Leben auf harmonische Weise gestalten.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.