Was ist CBD (Cannabidiol)? Eigenschaften und Wirkungen
Cannabidiol oder kurz CBD ist eine natürliche chemische Verbindung, die in der harzigen Blüte der Hanfpflanze zu finden ist. Diese Substanz erfreut sich zunehmender Beliebtheit, da sie sehr positive Eigenschaften aufweist. Die Hanfpflanze wird schon lange für therapeutische Zwecke verwendet, die inzwischen teilweise auch wissenschaftliche erforscht wurden.
CBD ist eines der mehr als 100 Cannabinoiden der Hanfplanze.
Ein anderes in der Hanfpflanze enthaltenes Cannabinoid ist THC (Tetrahydrocannabinol), das zwar auch gesundheitsfördernde Eigenschaften hat, jedoch gleichzeitig die berauschende Wirkung erzielt, für die Hanf im Allgemeinen bekannt ist. Die therapeutische Dosis ist im Normalfall jedoch gering und macht nicht “high”. Im Unterschied zu THC ist CBD völlig harmlos. Es bindet sich nur sehr schwach an die Cannabionoid-Rezeptoren CB1 und CB2 und erzielt keinesfalls einen Rauscheffekt.
Ein antikes Heilmittel
Die positiven Eigenschaften der Hanfpflanze werden von der Traditionellen Chinesischen Medizin schon seit Jahrtausenden genutzt. Diese Pflanze kommt unter anderem zur Behandlung von Malaria und Rheuma zum Einsatz. Auch im alten Ägypten sowie in Indien wurde dieses antike Heilmittel bereits zur Behandlung verschiedener Krankheiten verwendet.
Erst 1940 begannen die ersten Forschungen, als es Chemikern der Universität Illinois gelang, CBD aus der Hanfpflanze zu extrahieren. Dadurch wurde dann auch die Entdeckung des Cannabionids THC möglich. 1963 isolierte schließlich der israelische Wissenschaftler Raphael Mechoulam den Wirkstoff CBD und stellte seine Molekülstruktur fest, was weitere Forschungen ermöglichte.
Die Wirkung von CBD
Das Endocannabinoidsystem des Körpers produziert selbst Endocannabinoide, die an den entsprechenden Rezeptoren andocken und verschiedene Stoffwechselvorgänge regulieren. Wenn zum Beispiel die Cannabinoid-1-Rezeptoren durch die Einnahme von CBD aktiviert werden, resultiert daraus eine beruhigende Wirkung auf das Zentralnervensystem. Cannabinoid-2-Rezeptoren spielen für das Immunsystem eine bedeutende Rolle. In der Regel tritt die Wirkung rund 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme des Öls ein.
Wusstest du, dass CBD-Öl auch für Hunde und Katzen vorteilhaft ist, da sie ebenfalls ein körpereigenes Endocannabinoidsystem haben? Es kommt vorwiegend bei altersbedingten Problemen und Nervosität zum Einsatz.
CBD-Öl und seine positiven Eigenschaften
Das CBD-Öl wird aus Blüten und Blättern THC-armer und CBD-reicher Hanfpflanzen extrahiert. Da der THC-Anteil in der Regel maximal 0,2 Prozent beträgt und das Öl deshalb keine berauschende Effekte erzeugt, ist es in Deutschland und in der EU rezeptfrei erhältlich. Die CBD-Konzentration ist unterschiedlich, was sich auch auf den Preis des Produktes auswirkt.
Das CBD-Öl wird vorwiegend als Nahrungsergänzungsmittel und für Salben verwendet. Es kann unter anderem bei folgenden Beschwerden und Krankheiten positive Wirkungen erzielen:
- Arthritis
- Entzündungen
- Diabetes
- Alkoholismus
- Depression
- chronische Schmerzen
- Migräne
- Epilepsie
- Multiple Sklerose
- Schizophrenie
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Schlafstörungen
- Hautgesundheit
Was sagt die Wissenschaft?
Aktuelle Forschungen haben gezeigt, dass CBD nicht psychoaktiv wirkt und deshalb keine berauschenden Effekte erzeugt. Des Weiteren haben Studien nachgewiesen, dass diese Substanz krampflösende Eigenschaften aufweist, die unter anderem MS-Patienten helfen können.
Weitere Forschungen weisen darauf hin, dass CBD bei Übelkeit und Schlafstörungen hilft. Außerdem ist CBD ein außergewöhnlich starkes Antioxidans mit entzündungshemmenden Eigenschaften.
Eine Studie des Studenten Jona Decker und seiner Kommilitonen konnte 2019 nachweisen, dass sich Cannabidiol bei Angststörungen positiv auswirken könnte. Der Schwerpunkt dieser Untersuchung lag bei der sozialen Phobie. Nach 30 Tagen besserten sich die Angstsymptome bei der Gruppe, die CBD erhielt, in 17 von 19 Fällen. Die mit Placebos behandelte Gruppe zeigte keine signifikante Wirkung.
Eine 2018 durchgeführte Studie der St. George’s Universität in London gibt Krebs-Patienten Hoffnung: Diese Untersuchung kam zu dem Schluss, dass die Anzahl an Metastasen durch CBD verringert oder die Ausbreitung der Tumorzellen verlangsamt werden kann. Allerdings zeigte eine der Versuchsgruppen keine Reaktion auf den Wirkstoff CBD.
Weitere Forschungen sind nötige, um zusätzliche Eigenschaften und Behandlungsmöglichkeiten zu analysieren.
Vorsichtsmaßnahmen
- Falls du an einer Krankheit leidest, solltest du dich immer von deinem Arzt behandeln und informieren lassen. Er kann dich individuell beraten und beurteilen, ob Cannabidiol für dich infrage kommt.
- Du solltest dich immer an die Dosierungsanweisungen des Produktes halten, das du einnimmst. Der Wirkstoff wird am besten über die Mundschleimhaut aufgenommen. Bevor du in schluckst, solltest du ihn 1 bis 2 Minuten unter der Zunge lassen, wenn du dich für Tropfen entscheidest. Kapseln sind bequem, da du sie einfach schlucken kannst, doch der Wirkstoff CBD wird in dieser Form nicht so gut aufgenommen.
Entscheide dich immer für hochwertige Produkte, die deine Gesundheit in der richtigen Dosierung fördern!