Mit Ablehnung besser umgehen - hilfreiche Praxistipps

Wir alle machen irgendwann die Erfahrung der Ablehnung. Deshalb geben wir dir einige Werkzeuge an die Hand, um die emotionalen Folgen zu minimieren.
Mit Ablehnung besser umgehen - hilfreiche Praxistipps
Laura Ruiz Mitjana

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Laura Ruiz Mitjana.

Letzte Aktualisierung: 12. Oktober 2022

Ablehnung und Zurückweisung verursachen negative Gefühle, die das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen können. Wir alle machen diese Erfahrung irgendwann im Leben: Du liebst eine Person, die deine Liebe nicht erwidert, wirst innerhalb der Familie abgelehnt, von Freunden oder am Arbeitsplatz zurückgewiesen. Der richtige Umgang mit Ablehnung ist nicht einfach, doch unsere Praxistipps helfen dir dabei. Lies weiter!

Die emotionalen Folgen der Ablehnung

Ablehnung ist unangenehm und kann als Bestrafung interpretiert werden. Als soziale Wesen benötigen wir Beziehungen und fühlen uns durch Anerkennung wohl. Wenn wir zurückgewiesen werden, verstärken sich Zweifel und negative Emotionen, insbesondere dann, wenn die Ablehnung von einem geliebten Menschen ausgeht. Wir interpretieren dies häufig als persönlichen Angriff.

“Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.”

Charles Bukowski

Frühere Ablehnung und Zurückweisungen summieren sich, deshalb ist es wichtig, den richtigen Umgang mit diesen Situationen zu lernen.

Frau leidet an den emotionalen Folgen der Ablehnung
Das Gefühl, abgelehnt zu werden, beeinträchtigt unser Selbstwertgefühl.

Praxistipps zum richtigen Umgang mit Ablehnung

Du solltest deine Gefühle akzeptieren, jedoch eine Dramatisierung vermeiden. Vergiss nicht, dass die Ablehnung nichts über dich aussagt, sondern die Gefühle einer anderen Person zum Ausdruck bringt, für die du nicht verantwortlich bist. Folgende Praxistipps können dir helfen.

1. Arbeite an deinem Selbstwertgefühl

Ein geschwächtes Selbstwertgefühl verstärkt bei Ablehnung deine negative Reaktion. Du bist enttäuscht und das ist legitim, du solltest dich deshalb jedoch nicht wertlos oder herabgewürdigt fühlen. Du solltest an einer positiven Selbstwahrnehmung arbeiten und deine Überzeugungen und Einstellungen überprüfen. Vergiss nicht, dass du selbst mit dir – so wie du bist – zufrieden sein solltest, die Meinung anderer ist zweitrangig. So kannst du dein Selbstwertgefühl verbessern:

  • Selbstbestärkung: Belohne dich mit kleinen Zuwendungen, wenn du etwas gut machst.
  • Selbsterkenntnis: Reserviere Zeit für dich selbst, um deine Innenwelt zu erkunden, deine Komfortzone zu verlassen und neue Aspekte von dir selbst zu entdecken, die du vielleicht noch nicht kennst.
  • Innerer Dialog: Überprüfe deine Denkweise und Überzeugungen und achte darauf, dass dein innerer Dialog positiv ist.
  • Emotionale Gesundheit: Psychologische Unterstützung kann sehr vorteilhaft sein, um deine emotionale Gesundheit zu fördern.
  • Beziehungen: Entscheide dich für Beziehungen zu Menschen, die schätzen und entsprechend behandeln. Halte dich von toxischen Beziehungen fern.

2. Erkenne deine Stärken

Du hast viele Stärken und Vorzüge. Vielleicht hast du sie noch nicht entdeckt und musst sie zuerst identifizieren. Ein gutes Selbstwertgefühl hängt von einer gesunden Selbstkenntnis ab. Du musst deine Talente kennen und deine Schwachpunkte akzeptieren und verbessern. Vergiss nicht: Niemand ist perfekt, du musst dich deshalb nicht schlecht fühlen.

3. Denk nicht zu viel nach: Es ist Zeit, zu akzeptieren

Wenn deine Liebe nicht erwidert wird, musst du dies akzeptieren. Anziehung und Gefühle sind nicht automatisch gegenseitig, du solltest also nicht darauf bestehen, wenn die andere Person kein Interesse zeigt. Akzeptiere ihre Haltung.

4.  Mach dir keine Vorwürfe

Du solltest dir nicht selbst die Schuld am Verhalten anderer geben. Es gibt Menschen, die nicht mit dir kompatibel sind, das ist ganz normal. Deshalb solltest du dir keine Vorwürfe machen, wenn dich jemand ablehnt. Das ist nicht dein Fehler!

Mann denkt über Ablehnung nach
Zu musst akzeptieren, dass du nicht mit allen kompatibel bist. Dies hilft dir, die Ablehnung zu akzeptieren, ohne dir Vorwürfe zu machen.

5. Nimm es nicht persönlich

Du solltest eine Ablehnung nicht zu persönlich nehmen, in vielen Fällen gibt es keine logische Erklärung. Öffne deinen Geist und stärke die Beziehung zu jenen Menschen, die dich so akzeptieren, wie du bist.

“Niemand kann dich ohne deine Einwilligung dazu bringen, dich minderwertig zu fühlen.”

Eleanor Roosevelt


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