Mentales Training: 3 Übungen, die dich glücklicher machen werden

Mentales Training: 3 Übungen, die dich glücklicher machen werden
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Eva Maria Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 01. Mai 2023

Können wir durch mentales Training glücklicher werden? Wir haben gute Nachrichten: Ja! Die letzten zwei Jahrzehnte der Forschung auf dem Gebiet der positiven Psychologie haben gezeigt, dass es nicht nur möglich ist, unser Gehirn zu trainieren, sondern das entsprechendes Training auch seine Funktionalität verändern kann, indem es die Neuroplastizität verbessert, die Menge an grauer Substanz erhöht und die neuronalen Netze stärkt.

So wie es verschiedene Arten von Übungen gibt, um Muskelgruppen zu stimulieren, können wir auch bewusst verschiedene Fähigkeiten entwickeln, um unser allgemeines Wohlbefinden zu steigern und glücklicher zu sein. Aber warum ist es überhaupt notwendig, das Gehirn darauf zu trainieren, glücklich zu sein?

Die Antwort ist einfach. Aufnahmen von der Großhirnrinde zeigen vermehrt elektrische Aktivität nach negativen Reizen. Man geht deshalb davon aus, dass sich das Gehirn mehr auf Negatives und damit auf unsere Reaktion, zu kämpfen oder zu fliehen, konzentriert. Um die Reaktion auf das Negative in Momenten, in denen diese nicht angemessen ist, zu kontrollieren, können wir unsere mentalen Fähigkeiten trainieren.

Eine der besten Möglichkeiten, dies zu tun, ist durch positive Denkübungen. Wenn wir das positive Denken zu einer Selbstverständlichkeit werden lassen, werden wir in fast allen Lebensbereichen positive Veränderungen erleben.

In diesem Artikel werden wir uns mit verschiedenen Übungen beschäftigen, mit dem sogenannten mentalen Training, das uns dabei helfen soll, unser Gehirn darauf zu trainieren, glücklicher und erfolgreicher zu sein.

Profil einer Frau, die in den Himmel schaut

Mentales Training: Übungen für mehr Zufriedenheit

Übe dich in Dankbarkeit

Es liegt in der Natur des Menschen, darüber nachzudenken, was morgen und angesichts der nächsten Herausforderung passieren wird. Diese Vorstellung treibt uns an und gibt uns die Kraft, die wir brauchen, um voranzukommen. Aber ein Großteil dieser Kraft, uns glücklich zu machen, geht verloren, wenn wir vergessen, dafür dankbar zu sein.

Uns in Dankbarkeit zu üben, hat eine so starke Wirkung, weil wir uns dadurch an all die Dinge erinnern, die wir bereits haben. Darüber hinaus kann das einen Gedanken untermauern: Wir brauchen gar nicht so viel, wie wir glauben, zu brauchen.

Dankbarkeit ist in Verbindung mit verschiedenen physischen und psychischen Vorteilen gebracht worden, einschließlich dem Faktor Glück. Ob du also beim Frühstück sagst oder in ein Tagebuch vor dem Schlafengehen schreibst, wofür du dankbar bist, ist ganz egal, Hauptsache du sagst jeden Tag “Danke”  für etwas. Dies ermöglicht es deinem Gehirn, sich auf das Positive zu konzentrieren: Du kannst es dadurch nur schwer ignorieren. Es könnte der einfachste, aber auch der effektivste Weg sein, um dein Wohlbefinden zu steigern.

Atme bewusst

Unsere Atmung hat unglaubliche Effekte, wenn wir die Kontrolle übernehmen. Oftmals denken wir nicht daran, welche beruhigende oder spannungsabbauende Wirkung unsere Atmung haben kann. Wut, Angst, Stress und Anspannungen tragen fast automatisch zu einer flachen Atmung bei.

Alles, was du brauchst, sind fünf Minuten, um bewusst zu atmen. Ob du nun ängstlich, traurig oder aufgewühlt bist – konzentriere dich jeden Tag mehrmals fünf Minuten auf deine Atmung. Diese Übung ist der Ausgangspunkt für eine Meditationsübung.

“Das Leben wartet nirgendwo auf dich, es passiert dir einfach. Es befindet sich nicht in der Zukunft, wie ein Ziel, das du erreichen müsstest. Es ist im Hier und Jetzt, genau da, in deiner Atmung, in deinem Blutkreislauf, in deinem Herzschlag. Was auch immer du bist, ist dein Leben. Und wenn du anfängst, irgendwo anders nach einem Sinn zu suchen, wirst du dein Leben in diesem Moment verpassen.“

Osho

Frau schaut mit geschlossenen Augen nach oben

Du solltest vor allem eins tun: lächeln

Viele Studien zeigen, dass sowohl ein spontanes als auch ein bewusst hervorgebrachtes Lächeln im Gehirn und Körper Glück erzeugt. Das kommt daher, weil du durch beide Formen des Lächelns deinem Gehirn ein Lächeln vermittelst.

In diesem Zusammenhang möchten wir die Ergebnisse einer 30-jährigen Langzeitstudie an der University of California (Kalifornien, USA) hervorheben, in der Forscher das Lächeln von Schülern in einem alten Jahrbuch untersuchten und ihr Wohlbefinden sowie ihren Erfolg bewerteten. Die Forscher überprüften, inwieweit ihre Ehen zufriedenstellend und von Dauer waren. Sie bewerteten mithilfe eines standardisierten Wohlstandstests und analysierten, inwiefern die Studienteilnehmer für andere inspirierend waren. Diejenigen, die auf ihrem Jahrbuchfoto am stärksten lächelten, schnitten in den genannten Parametern durchschnittlich besser ab als der Rest.

Eigentlich ist die Übung, zu lächeln, sehr einfach. Es gibt einerseits die Möglichkeit, jeden Tag zu lachen und zu lächeln, wenn du etwas siehst, das dir gefällt, wenn du Menschen besuchst, die du magst, wenn du etwas Lustiges beobachtest etc. Andererseits solltest du dir öfter mal selbst ein Lächeln ins Gesicht zaubern und es ausführen. Lächle, wenn du jemanden begrüßt. Bedanke dich mit einem Lächeln. Lächle beim ersten Kontakt mit einer Person. Es ist einfach, es macht Spaß und es lohnt sich. Und es macht dich und jeden, den du mit deinem Lächeln begegnest, glücklicher.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.