Platons fünf beste Zitate, wie man die Welt verstehen kann
Es gab eine Zeit, da stand das antike Griechenland für Glanz und Weisheit. Philosophen lebten dort zusammen mit Dichtern, Mathematikern, Astronomen und anderen Gelehrten. Platon zeigte jedoch die größte Begabung darin, die Gedanken seiner Generation auszudrücken. Die besten Aussagen, die Platon jemals getroffen hat, betrafen die Themen Verständnis, Individualismus und Selbsterkenntnis.
Manch einer sagt, Platon sei der reaktionärste seiner Zeitgenossen gewesen. Es stimmt tatsächlich, dass Sokrates einen großen Schatten auf Platons Errungenschaften warf. Platon machte dies jedoch nichts aus. Durch und durch ein erstklassiger und weiser Gelehrter, war es ihm eine Ehre, die Ansichten derer zu erörtern, die er für intelligenter hielt als sich selbst. Dank seines ausgeprägten Zwangs, seine gesamten Ideen aufzuschreiben, haben wir auch heute noch guten Zugang zu Platons Ideen, Ratschlägen und Lektionen.
Aufgrund seiner Entdeckungen reihte sich der Athener Anhänger von Leibesübungen in die Reihe der größten Persönlichkeiten der westlichen Philosophie ein – neben Aristoteles und Sokrates. Auf dieser Philosophie beruht unser heutiges Bildungs- und Politikwesen sowie das zeitgenössische Gedankengut.
Fünf beste Zitate von Platon über das Verständnis der Welt
1. “Die Augen an sich sehen nicht; es verhält sich so, dass wir durch unsere Augen sehen.”
Platon bedient sich einer Allegorie, dem Höhlengleichnis, um das Verhältnis der physikalischen Welt und der Gedankenwelt zu erklären: Eine Gruppe von Menschen, die in einer Höhle angekettet ist, glaubt, dass diese die einzige Realität sei. Als einer der bisher angeketteten Menschen dann die Möglichkeit erhält, nach draußen zu gehen, blendet ihm die Sonne zunächst die Augen. Er kehrt schließlich zurück ins Dunkle, um seinen Mitgefangenen von der Welt jenseits der Höhle zu berichten. Sie glauben ihm nicht. Die Wahrnehmung des Rückkehrers hat sich allerdings verändert.
Mit dieser Fabel bittet uns der Philosoph eindringlich, uns selbst zu fragen, warum und wo wir angekettet sind. Haben wir Angst vor dem, was wir womöglich entdecken werden, wenn wir uns von unseren Ketten verabschiedeten? Die Schatten, die wir im Inneren der Höhle wahrnehmen, gaukeln eine trügerische Realität vor und lenken uns von der wahren Welt ab – nämlich von dem, was draußen passiert.
2. “Der weise Mann wird sich immer mit demjenigen umgeben, der noch besser ist als er.”
Eines der besten Zitate von Platon fußt auf seiner Überzeugung, dass die Welt von Philosophen regiert werden sollte. Seiner Auffassung nach sind sie die fähigsten Führer mit der größten Weisheit. Da er aus einer adligen Familie stammte, war er zutiefst antidemokratisch eingestellt, obwohl er sich niemals davor fürchtete, seine Unzufriedenheit mit Regierungsmaßnahmen zu zeigen.
Er bewunderte viele andere Philosophen – wie zum Beispiel Sokrates – von dem er überzeugt war, eine Menge lernen zu können. Sokrates war der Grund dafür, dass Platon eine absolutistische Auffassung der universellen Wahrheit entwickelte. Diese Auffassung ging weit über die Ideenwelt hinaus, die er sich als einzelnes Individuum hätte schaffen können. Es ist daher stets von Vorteil, sich mit Menschen zu umgeben, die uns etwas lehren können – selbst, wenn wir ihre Meinung nicht teilen.
3. “Wir müssen einen anderen Verantwortlichen als Gott für unsere Missetaten suchen.”
Platon war ein großer Bewunderer von Sokrates und einer seiner Schüler. Deshalb traf ihn auch das Todesurteil gegen seinen Lehrer schwer. Der Vorwurf der Ankläger war, dass Sokrates heidnische Theorien öffentlich verbreitet hätte. Platon befand es als ein Unrecht, dass sein Lehrer dafür verurteilt wurde, alternative Ideen vorzuschlagen.
Platon lernte von seinem Mentor, dass Menschen nicht von Natur aus schlecht sind; sie sind nur unwissend. Das menschliche Wesen selbst ist Meister seiner Taten und für seine Entscheidungen verantwortlich. Sich hinter dem Gedanken zu verstecken, dass Gott ungerechte Dinge tue, ist eine Verirrung.
Leider ist diese Erkenntnis auch im 21. Jahrhundert noch nicht überall angekommen und noch heute werden Menschen verurteilt, die anders denken.
4. “Keine menschliche Sache verdient eine solche Furcht.”
Diese Aussage wurde zu einem der bekanntesten Zitate von Platon. Keine menschliche Angelegenheit verlangt, dass wir uns quälen und stressen. Wenn wir innehalten, um nachzudenken, stellen wir fest, dass wir uns die meiste Zeit über triviale Dinge Sorgen machen, für die es eine einfache Lösung gibt.
Wenn wir in einer Situation stecken, in der unsere Angst wirklich gerechtfertigt ist, müssen wir mit ihr umgehen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie Einfluss auf unsere Gesundheit nimmt oder dass wir uns durch sie noch elender fühlen.
5. “Die Suche nach dem Guten in unserem Mitmenschen wird uns dabei helfen, das Gute in uns selbst zu finden.”
Dieser fünfte Ratschlag zeigt uns auf, wie wichtig Verständnis und Güte sind. Platons Maxime war, ein rechtschaffenes System zu etablieren, das den Menschen ermögliche, in Frieden zu leben. Leider gelang ihm dies nicht. Es ist jedoch niemals zu spät dafür, dass es andere versuchen.
“Tue Gutes, ohne auf die anderen zu schauen.”
Ricardo Palma
Anderen zu helfen, nützt nicht nur ihnen, sondern auch uns selbst. Wir verstehen uns dann als hilfreich. Wir können Empathie gegenüber anderen zeigen und Zufriedenheit erfüllt uns.
Platon war seiner Zeit voraus. Trotz all der Kritik, die er für seine zur allgemeinen Meinung gegenläufigen Haltungen einstecken musste, ist seine Lehrmeinung bis zum heutigen Tag noch gültig. Und unsere heutigen Probleme sind denen der antiken Menschen sehr ähnlich. Wenn wir Platons Rat in die Tat umsetzen, wird es uns vielleicht möglich, das Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
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- Plato, H. G. (1961). The collected dialogues of Plato.
- Yarza, I. (1996). Ética y dialéctica. Sócrates, Platón y Aristóteles. Revista Acta Philosophica, 5(2), 293-315.
- Brochard, V., & Ostrov, L. (1945). Estudios sobre Sócrates y Platón. Losada.
- Barbosa, L. E. G. (2008). Filosofía como praxis y diálogo. Una introducción a la hermenéutica desde Platón. Estudios de Filosofia, (38), 151-170.