7 Vitamine für ein gesundes Gehirn

7 Vitamine für ein gesundes Gehirn
Sergio De Dios González

Geschrieben und geprüft von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Letzte Aktualisierung: 26. März 2018

Das Gehirn ist die Schaltzentrale des menschlichen Körpers. All unsere Körperfunktionen hängen von ihm ab, nichts kann ordnungsgemäß funktionieren, wenn von oben nicht entsprechend angeleitet wird. Wenn wir nicht die Vitamine und andere Nährstoffe zu uns nehmen, die das Gehirn braucht, kommt deshalb das Gefühl in uns auf, dass wir auf Sparflamme liefen. Wir fühlen uns müde und gereizt, könnten sogar krank werden.

Die meisten von uns wissen aber nicht, welche Vitamine für das Gehirn hilfreich sind, um seine zahlreichen Aufgaben zu erfühlen. Bei der Wahl unserer Nahrung denken wir mehr an unser Verdauungssystem oder daran, wie wir im Spiegel aussehen, als an die Bedürfnisse des Gehirns. Dabei ist längst bekannt, dass bestimmte Nährstoffe uns dabei helfen, unser Gedächtnis und unsere Konzentration zu verbessern. Ebenso können wir unser Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer senken, wenn wir uns entsprechend ernähren. Indem wir kleine Änderungen an unserer Ernährung vornehmen, können wir viel für unsere Gesundheit und Leistung tun.

Welcher Vitamine bedarf es, um uns um unser Gehirn zu kümmern? Wir nennen sie dir in diesem Artikel.

Ohne gesunde Ernährung hilft keine Medizin. Bei gesunder Ernährung braucht es kaum Medizin.

1. Beta-Carotin oder Provitamin A – mehr als nur ein Vorläufer

Beta-Carotin ist ein Vitamin, das wir immer in ausreichender Menge zu uns nehmen sollten. Es ist der Vorläufer von Vitamin A und wird deshalb auch als Provitamin A bezeichnet. Zu seinen Wirkungen gehören die Stärkung der Gedächtnisleistung und die Sicherung der Vitalität der Neuronen, einschließlich der, die wir zum Sehen nutzen. Ein Beta-Carotin-Mangel führt deshalb zu ernstzunehmenden Problemen, vor allem zu Sehstörungen.

Wir können dieses Vitamin in orangen Lebensmitteln wie Karotten und Kürbis finden, aber auch in Früchten wie Melone, Papaya und Mango.

2. Vitamin B1

Vitamin B1 wird auch Thiamin gennant und ist im zentralen und peripheren Nervensystem reichlich vorhanden. Alle B-Vitamine sind essenziell für eine gute Hirnfunktion, aber das Vitamin B1 hat eine besonders verblüffende Effizienz in der Prophylaxe der Demenz. Es verlangsamt die Alterung des Gehirns und dient Menschen, die an einer Depression leiden, als Stimmungsheber. Es wird ebenfalls für den Sehvorgang benötigt und unterstützt das Herz in seiner Arbeit.

Wir können das Vitamin B1 in den meisten Fleischsorten finden. Vor allem in Rind, Schwein, Huhn und Fisch. Man findet es aber auch in Nüssen, Vollkorn, Obst und Gemüse.

3. Vitamin B6

Vitamin B6 tut jede Menge für unser Gehirn. Denn es unterstützt die Synthese von Neurotransmittern wie Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, γ-Aminobuttersäure und Acetylcholin. Wie der Name schon sagt, sind Neurotransmitter dafür verantwortlich, die Signale zu übertragen, die von Neuronen gesendet werden. Lasst uns einen näheren Blick auf die einzelnen Neurotransmitter werfen:

  • Dopamin ist der Protagonist des Belohnungszentrums. Die Aktivität dopaminerger Neurone hat große Auswirkungen auf unsere Stimmung.
  • Adrenalin und Noradrenalin vermitteln Alarm und spielen bei der Entstehung von Angst eine Rolle.
  • γ-Aminobuttersäure hilft, Schmerzen zu regulieren und Stress und Angst zu reduzieren.
  • Acetylcholin wird für Gedächtnisleistungen gebraucht.

Vitamin B6 erleichtert zudem die Aufnahme von Vitamin B12, welches ein wichtiger Faktor in der kognitiven Entwicklung ist. Ein Mangel an Vitamin B6 führt zu psychischen Erkrankungen, z. B. zur Depression. Eine Hypovitaminose geht auch mit emotionalem Ungleichgewicht und Schlafstörungen einher.

Vitamin B6 findet sich unter anderem in Reis, Kartoffeln, hellem und dunklen Fleisch, aber auch in Eiern, Milch und Milchprodukten, Meeresfrüchten, Linsen, Weizenkeimen, Paprika und Nüssen.

Lebensmittel für ein besseres Gedächtnis - Du bist, was du isst.

4. Vitamin B9

Dies ist ein weiteres B-Vitamin, das für die Entwicklung des Nervensystems gebraucht wird. Wie Vitamin B6 ist es zudem für die Synthese verschiedener Neurotransmitter erforderlich. Vitamin B9 ist auch an der Synthese von von roten Blutkörperchen beteiligt und hilft so dabei, die Versorgung der Gewebe mit Sauerstoff zu verbessern. Auch damit unterstützt es die Arbeit des Gehirns.

Vitamin B9 wird auch Folsäure oder Folat genannt. Wir können es in Hülsenfrüchten, Vollkorn, Hafer und Reis, Spinat und Spargel finden. Außerdem steckt es in Banane, Orange, Melone und Avocado. Fast alle Nüsse enthalten Vitamin B9, vor allem Erdnüsse.

5. Vitamin B12

Vitamin B12 gehört ebenfalls zur Gruppe der B-Vitamine, die für die Hirnfunktion absolut notwendig sind. Dieses Vitamin spielt eine große Rolle im Aminosäurenstoffwechsel, weshalb ein Mangel zu schwerwiegenden Störungen in verschiedenen Organsystemen führt – unter anderem im Gehirn. Wer an einem Vitamin-B12-Mangel leidet, zeigt beispielsweise Symptome eines trägen Geistes und Stimmungsschwankungen. Viele Forscher vermuten einen kausalen Zusammenhang zwischen dem weitverbreiteten Vitamin-B12-Mangel und Erkrankungen wie Morbus Alzheimer.

Vitamin B12 findet sich in Rindfleisch, hellem Fleisch und in den Eingeweiden von Tieren. Ebenso in Forelle, Lachs, Muscheln, Milch und Milchprodukten, Ei und Vollkorn.

Lebensmittel, die reich an Vitamin B12 sind

6. Vitamin C

Das Vitamin C ist ein kraftvolles Antioxidans. Es schützt das Gehirn vor oxidativem Stress und so eingeleiteten degenerativen Prozessen, die vor allem im hohen Lebensalter stattfinden. Es spielt daher eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Morbus Alzheimer und anderen Formen der Demenz, aber auch bei Morbus Parkinson. Viele Menschen sehen im Vitamin C zudem ein natürliches Antidepressivum. Es hat die Fähigkeit, unseren Serotoninspiegel anzuheben, wobei Serotonin ein für unsere Stimmung wichtiger Neurotransmitter ist.

Vitamin C hilft uns weiterhin dabei, Eisen aufzunehmen, und Eisen ist für unser Gedächtnis und unsere Konzentration wichtig. Viele Menschen kombinieren eisenhaltige Lebensmittel mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln, damit sie mehr Eisen aufnehmen und einem Eisenmangel begegnen können.

Dieses Vitamin ist in allen Zitrusfrüchten und grünem Gemüse enthalten.

7. Andere Vitamine für das Gehirn – und Omega-3-Fettsäuren

Es gibt noch andere Vitamine für das Gehirn, die ebenso wichtig sind. Eines von ihnen ist das Vitamin D. Laut Studien hilft es, Erkrankungen wie Multipler Sklerose und depressiven Störungen vorzubeugen. Wir können dieses Vitamin in Sardinen, Lachs, Tunfisch und anderen Fischen, sowie in Pilzen finden.

Vitamin K trägt zu einer besseren Lernfähigkeit und einem besseren Gedächtnis bei. Menschen, die an Morbus Alzheimer leiden, leiden häufig an einem Vitamin-K-Mangel. Wir können dieses Vitamin in hohen Konzentrationen in Brokkoli finden. Ebenso ist es in Rosenkohl, Petersilie, Blattgemüse, Spargel, Sellerie und fermentierten Lebensmitteln enthalten.

Zu guter Letzt sind auch Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren außerordentlich gut für das Gehirn. Ersteres ist ein wundervolles Antioxidans, während leztere die Neuroplastizität verbessern. Mit beiden sind wir vor degenerativen Prozessen besser geschützt und schärfen unseren Verstand.

Die Ernährung ist ein wesentlicher Faktor für unsere Lebensqualität. Gesundheit und Krankheit haben oft damit zu tun, wie wir uns ernähren. Lasst uns deshalb intelligent essen.


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