Selbstwahrnehmung - der Schlüssel zum Glück

Selbstwahrnehmung - der Schlüssel zum Glück

Letzte Aktualisierung: 25. Mai 2016

Glück. Wovon hängt dieses Konzept eigentlich ab? Ist es vielleicht eine Laune des Schicksals oder reiner Zufall? Ist Glück von unserem Kontostand abhängig? Die Antwort: Nein.  Nicht der, der am meisten hat, ist der glücklichste. Auch nicht der reichste oder derjenige, der darauf wartet, dass aus ihm, wie im Märchen “Frau Holle”, auf einmal eine Goldmarie wird.

Das Glück, wonach jeder in seinem Leben strebt, steckt in den kleinsten und alltäglichsten Dingen. Dinge, die wir zu schätzen wissen und über die wir uns freuen. Aber eines dürfen wir dennoch nicht außer Acht lassen: Um glücklich zu sein, musst du wissen, was du wirklich brauchst, was dich ausmacht, und wie du die Welt um dich herum tatsächlich wahrnimmst. Leiste dir selbst Gesellschaft, lerne dich kennen.

Es gibt Menschen, die sich einfach so von Tag zu Tag schleppen und deren Herz leer ist. Sie möchten am liebsten alles erdenklich Mögliche besitzen, ohne sich aber an dem zu erfreuen, was sich direkt vor ihrer Nase befindet. Selbstwahrnehmung ist der Schlüssel zur Glückseligkeit, um Herr über unsere eigene Gefühlswelt zu sein und uns selbst und unsere Bedürfnisse ganz bescheiden zu betrachten.

Wie steht es um deine Selbstwahrnehmung? Wir befassen uns heute mit diesem interessanten Konzept, das gleichzeitig eines der Grundpfeiler der emotionalen Intelligenz ist.

Selbstwahrnehmung – Von der Kunst sich selbst bewusst zu sein

Um dieses Konzept verstehen zu können, beginnen wir mit einem Beispiel: Ein junger Erwachsener, der dank seines Fleißes, seines guten Charakters und seines Ehrgeizes einen guten Job gefunden hat ist trotzdem nicht glücklich. Er kauft sich ein Auto, ein Haus… Aber er fühlt sich dennoch “leer”. Er verspürt eine nicht enden wollende innere Unruhe, die weder durch eine seiner affektiven Beziehungen noch von materiellen Gütern beseitigt wird.

Nach und nach nimmt er die Zügel seines Lebens in die Hand und denkt über sich selbst nach. Er geht in sich, auf der Suche nach Antworten. Vielleicht hat er zu schnell gelebt und anderen zu sehr gezeigt, was doch alles in ihm steckt. Ihm wird bewusst, dass er bis zu diesem Zeitpunkt alle anderen zufrieden stellen wollte: seine Familie, er wollte vor Freunden angeben, … Aber er fragte sich selbst nie, was er wirklich wollte und brauchte, um glücklich zu sein. Er lebte für die äußere Wahrnehmung und nicht für die innere.

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Wie könnten wir Selbstwahrnehmung nun definieren?

  1. Sie liegt in der Fähigkeit, die eigene Gefühlswelt zu kontrollieren, sich über den eigenen Gemütszustand bewusst zu sein und dementsprechend zu handeln.
  2. Manchmal fühlen wir uns unwohl und doch zwingen wir uns, dem eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen, weil es andere so von uns erwarten, oder weil wir ganz einfach Angst haben, unsere “Komfortzone” zu verlassen. Und so zwingen wir uns tatsächlich selbst, diese innere Stimme zu ignorieren und verbauen uns damit unseren Weg.
  3. Die Selbstwahrnehmung ist einer der Grundpfeiler der emotionalen Intelligenz. Hierbei handelt es sich darum, sich selbst und die eigenen Emotionen bewusst wahrzunehmen, indem wir unseren Mitmenschen offen und harmonisch begegnen. Wir lernen uns dabei selbst kennen und respektieren und verstehen gleichzeitig die Menschen in unserem Umfeld. Das soll aber nicht heißen, dass wir unsere Bedürfnisse nicht auch verteidigen dürfen. Man soll nach seinen Gefühlen und Wertvorstellungen handeln.
  4. Um sein Glück zu finden, sind weder materielle Dinge noch Wissen von Bedeutung. Nicht derjenige ist der glücklichste, der am meisten weiß oder am meisten besitzt, sondern der, der am meisten versteht, d.h. der am bescheidensten lebt und gleichzeitig aber auch sich selbst am besten kennt. Wenn wir unsere Grenzen nicht kennen, gibt es immer jemanden, der diese ausreizen möchte. Wenn du nicht weißt, was du willst, wirst du immer nach etwas Neuem, etwas Anderem suchen. Wenn du das, was du hast und wer du bist, nicht zu schätzen weißt, wird der Frust dein ständiger Begleiter sein. Ist es das wirklich wert? Letztendlich nein.

Die Selbstwahrnehmung ist eine tägliche Aufgabe, der wir alle nachgehen sollten, um mit dieser komplexen Welt, die uns Tag für Tag vor neue Herausforderungen und uns auf die Probe stellt, umzugehen.

Die tatsächliche Weisheit liegt wahrscheinlich in der Selbstwahrnehmung, um somit zu wissen, wie wir richtig, und im Einklang mit unseren Gefühlen, handeln. Wir werden uns selbst treuer als zuvor sein, einfacher denken, und wir werden nicht nur ein bisschen glücklicher sein können, sondern wir werden auch dazu in der Lage sein, andere glücklicher zu machen. Beginne gleich heute damit.

Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Vladimir Kush und Amanda Cass


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.