Die drei gängigsten Ernährungsmythen

Die drei gängigsten Ernährungsmythen
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Alejandro Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 17. Januar 2023

Ernährung kann wirklich verwirrend sein. Daher ist es kein Wunder, dass es bis heute viele Theorien, unterschiedliche Ansichten und gänzlich falsche Informationen darüber gibt, wie wir essen sollten. Deshalb fühlen wir uns oft verloren, wenn es darum geht, was zu tun ist, um abzunehmen oder Erkrankungen vorzubeugen. In diesem Artikel möchten wir auf die drei gängigsten Ernährungsmythen eingehen.

Wissenschaftliche Studien haben alle diese Mythen im Laufe der Jahre entlarvt und tatsächlich tragen diese Arten zu essen wenig zu einer gesunden Ernährung bei. Es finden sich aber auch Erklärungen dafür, warum sich diese Ernährungsmythen so hartnäckig halten.

Woher kommen Ernährungsmythen?

Ernährung ist wie Psychologie oder Medizin eine Wissenschaft, die in einem direktem Zusammenhang mit uns Menschen steht. Oft ist es unmöglich, ideale klinische Studien zur Ernährung durchzuführen, anders als in Chemie und Physik. Es ist deshalb schwieriger, unwiderlegbare Erkenntnisse in Bezug auf unsere Ernährung zu erlangen.

Die meisten Studien zur Ernährung basieren auf Statistiken. Obwohl die Daten, die dazu genutzt werden, Statistiken zu erstellen, nützlich sind, erlauben sie uns in der Regel nicht, eine Kausalität festzustellen. Das ist der Grund, warum Wissenschaftler manchmal nicht herausfinden können, warum sie ein bestimmtes Ergebnis in ihrer Forschung erzielen.

Daten zu unserer Ernährung bleiben immer unvollständig. Daher fehlt dieser jungen Wissenschaft immer noch die endgültige Antwort darauf, was gesund ist und was nicht. Aber in den letzten Jahrzehnten sind viele interessante Forschungsergebnisse veröffentlicht worden, wobei zahlreiche Untersuchungen aufgrund der Adipositas-Epidemie, die in vielen Industriestaaten grassiert, angestellt wurden.

Gesunde Lebensmittel, die in einer herzförmigen Schale auf einem Tisch stehen.

Hier sind drei der gängigsten Ernährungsmythen:

1. Viele Eier zu essen ist nicht gesund

Einer der größten Ernährungsmythen ist, dass der Verzehr von Eiern, insbesondere des Eigelbs, alle möglichen Probleme mit sich brächte. Dahinter steckt die Überzeugung, dass der Konsum von Cholesterin unseren Cholesterinspiegel beeinflussen würde. Das klingt logisch, oder?

Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass Eier den Cholesterinspiegel unseres Körpers nicht erhöhen. Der Stand der heutigen Forschung ist, dass unser Körper viermal mehr Cholesterin produziert, als wir an einem Tag essen könnten. Es ist also nicht relevant, wie viele Eier wir zu uns nehmen.

2. Fette essen macht automatisch fett

Ein weiterer großer Mythos ist, dass die Aufnahme von Fetten zwangsläufig zur Gewichtszunahme führte. Heutzutage ist jedoch bekannt, dass diese Rechnung nicht immer aufgeht.

Die Idee hinter dieser Annahme basiert auf den im Makronährstoff Fett enthaltenen Kalorien. Während Kohlenhydrate und Proteine drei Kalorien pro Gramm liefern, sind es beim Fett fast zehn. Daher scheint es Sinn zu machen, dass wir mehr von den ersten beiden Arten von Nährstoffen und weniger Fette essen müssen, wenn wir abnehmen möchten.

Neuere Studien weisen jedoch darauf hin, dass das Hinzufügen einer angemessenen Fettmenge zu unserer Ernährung innerhalb normaler Parameter tatsächlich zu einem Gewichtsverlust führen kann. Der Grund dafür ist, dass Fette für eine große Anzahl grundlegender Prozesse, die zur Gewichtsabnahme beitragen, gebraucht werden. Beispiele dafür sind: die Testosteronproduktion, die Vermittlung eines Sättigungsgefühls und die Beschleunigung unseres Stoffwechsels, also der Erhöhung der Geschwindigkeit, mit der wir auf natürliche Weise Kalorien verbrennen.

Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind

3. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages

Ein populäres Sprichwort, das wahrscheinlich viele unserer Leser kennen, fasst einen der gängigsten Ernährungsmythen gut zusammen: Frühstücke wie ein König, iss zum Mittag wie ein Prinz und zum Abend wie ein Bettler. Dieses Sprichwort basiert auf der althergebrachten Überzeugung, dass ein reichhaltiges Frühstück dafür sorgen würde, dass wir den ganzen Tag über einwandfrei funktionieren.

Obwohl ein nährstoffreiches Frühstück, z. B. bestehend aus Obst oder Gemüse und Proteinen, den ganzen Tag über Energie liefern kann, enthält das gängige Frühstück in vielen westlichen Ländern eben nicht diese Nährstoffe. Denn wenn wir zuckerhaltiges Müsli oder Gebäck zum Frühstück haben, induzieren wir Blutzuckerspitzen, die unserem Körper nur kurzfristig Energie liefern.

Daher empfehlen Frühstücksexperten die folgenden zwei Optionen:

  • Für ein Frühstück sind Nahrungsmittel mit wenig Zucker besser geeignet und diese sollten nicht arm an Fett und Eiweiß sein.
  • Auch das Auslassen des Frühstücks ist in Ordnung.

Die Informationen in diesem Artikel haben dich vielleicht überrascht. Wir sind uns bewusst, dass sie im Widerspruch zu dem stehen, was wir traditionell über Ernährung lernen. Das Gute an der Wissenschaft ist jedoch, dass sie immer weiter neue Erkenntnisse sammeln wird, die sich positiv auf unsere Ernährung auswirken. Wer weiß, was wir in Zukunft in diesem wichtigen Forschungsbereich entdecken werden?


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.