Wir Eltern sind dafür da, um unseren Kindern zu helfen

Wir Eltern sind dafür da, um unseren Kindern zu helfen

Letzte Aktualisierung: 25. Januar 2018

Wir haben als Eltern eine sehr wichtige Aufgabe: unseren Kindern helfen. Wenn wir Kinder bekommen, denken wir wahrscheinlich nicht gleich daran. Wir wissen nicht, wie viel Arbeit uns bevorsteht.

Es geht nicht nur darum, uns um sie zu kümmern, sie zu ernähren und sie glücklich zu machen – als Eltern müssen wir ihnen zur Seite stehen, sie unterstützen und aus ihnen Menschen machen, die es verstehen, mit einer so harten Welt, in der wir heutzutage leben, umzugehen. Eine Welt, die ihnen das Bein stellt und sie noch weiter herunterdrückt, wenn sie schon am Boden liegen und darum kämpfen, wieder aufzustehen.

„Kinder lernen wenig aus Wörtern; sie lernen nur aus deinen Taten und der Übereinstimmung dieser mit deinen Wörtern.“

Joan Manuel Serrat

Doch was machen wir falsch? Denn auch wenn es dir schwer fällt, das zu erkennen, machen wir in der Erziehung viele Dinge nicht richtig, doch wir sind vom Gegenteil überzeugt. Schauen wir uns doch einmal an, welche Dinge das sind.

Wir Eltern müssen für unser Kinder da sein

Vater mit seinem Sohn

Wenn wir Eltern sind, ist es unsere wichtigste Aufgabe, für unsere Kinder da zu sein, und das bedingungslos und mit einer Liebe, die über allem steht.

Es ist sogar noch mehr als das: Stelle dir vor, du wärst ein Kind, denn früher hast du diesen Platz auch einmal eingenommen. Wie war deine Kindheit? Hattest du gute Eltern? Gab es etwas, das dir fehlte? Begehe nicht dieselben Fehler, die bei dir eine gewisse Leere hinterließen. Nimm dir kurz die Zeit und mache dir Gedanken darüber, wieso du als Elternteil deinem Kind immer zur Seite stehen solltest:

  • Wir Eltern sind dafür da, um unseren Kindern Leben zu schenken: Denn viele Kinder werden in Familien hineingeboren, in denen sich ihre Eltern betrügen oder in denen Gewalt an der Tagesordnung ist. Dein Kind sollte wissen, dass es das Recht dazu hat, über etwas zu verfügen, Dinge zu können und zu leben.
  • Wir Eltern sind dafür da, um unseren Kindern Werte zu vermitteln: Wir sollten ihnen ein Vorbild sein, damit sie als Jugendliche wissen, was sie vom Leben erwarten können, wohin sie gehen sollen und wer sie sind. Diese Denkweise solltest du mit Sätzen, wie „Ich weiß, dass du Großartiges erreichen kannst!“  und „Du kannst das schaffen!“  fördern.
  • Wir Eltern sind dafür da, um unsere Kinder Kinder sein zu lassen: Denn manchmal setzen wir sie mit außerschulischen Aktivitäten unter Druck und dabei sollten sie doch noch Kinder sein dürfen und sich am Leben erfreuen.
  • Wir Eltern sind dafür da, um unseren Kindern bedingungslose Liebe zu schenken: Es ist eine Liebe, die man mit keiner anderen vergleichen kann, die jede physische und mentale Barriere bezwingen kann. Komme was wolle, deine Liebe für deine Kinder sollte sich niemals ändern.

„Was man Kindern gibt, das geben sie an die Gesellschaft zurück.“

Karl A. Menninger

Nun weißt du, wofür du als Elternteil zuständig bist. Du musst dieses Wissen jetzt nur noch in die Praxis umsetzen. Doch es gibt etwas noch Bedeutenderes, das wir ständig falsch machen, worüber wir uns aber im Klaren sein solltest.

Wir müssen damit aufhören, ihnen zu sagen, was sie alles falsch machen

Kind spielt mit Hund

Aus der Sichtweise eines Elternteils ist das schwierig zu verstehen. Daher begeben wir uns kurz in unsere Kindheit zurück: Erinnerst du dich an all die Bestrafungen, die du ertragen musstest? Hat dir irgendwann einmal jemand gesagt, dass du dich wie ein Junge verhalten würdest (obwohl du doch ein Mädchen warst)?

Während unserer Kindheit sind wir bestraft und immer wieder geschimpft worden. Und das oftmals wegen unseres kindlichen Verhaltens. Aber wir waren doch Kinder?! Wann sollten wir uns denn sonst so verhalten? Etwa wenn wir erwachsen sind?!

Uns wird von Anfang an beigebracht, wie man sich als Erwachsener zu verhalten hat. Wir dürfen einfach keine Kinder sein! Wir müssen immer anständig sein und lernen, uns erwachsen zu geben. Doch ist das der richtige Weg?

Wir glauben, dass wir mit dieser Erziehungsmethode gut fahren würden, obwohl wir mit unserer Annahme nicht richtig liegen. Anstatt zu motivieren demotivieren wir unsere Kinder und sorgen dafür, dass sie sich schlecht fühlen. Sie fühlen sich wegen sich selbst und wegen uns schlecht, weil sie nicht wissen, wie sie sich eigentlich verhalten sollten.

Ein Kind ist die größte Verantwortung, die ein Mensch tragen kann.

Es sind Kinder! Kinder! Sie lernen es erst noch, und außerdem lernen auch wir immer mit 20, 30, 40 Jahren usw. noch dazu. Was erwarten wir dann von ihnen?

Erlaube deinen Kindern zu leben, damit sie sich wie Kinder verhalten, damit sie sich irren können, denn auch du irrst dich und machst Fehler. Aber vor allen Dingen musst du es unterlassen, dich auf all das zu versteifen, was sie falsch machen. Konzentriere dich darauf, was sie richtig machen.

Anstatt deinen Kindern beispielsweise zu sagen, wie schlimm es sei, dass sie aus dem Bild raus gemalt oder den Tisch angemalt haben, kannst du ihnen einfach erklären, dass sie beim nächsten Mal eine Unterlage oder irgendetwas anderes benutzen sollen, um die Möbel zu schützen.

Sie wissen doch nicht, was passieren kann, und auch wenn du es ihnen sagst, werden sie es mit großer Wahrscheinlichkeit wieder vergessen. Aber lege den Fokus bitte nicht auf das Negative, sondern lieber auf eine positive Art der Erziehung.

„Die Aufgabe von Eltern besteht darin, ihre Kinder zu motivieren, sie dazu zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden. Denn wenn sie ihn finden, werden sie nicht mehr von ihm abkommen.“

Bernardo Stamateas

Welche Fehler hast du bei der Erziehung deiner Kinder gemacht? Das Wichtigste, und woran du immer denken musst, ist, dass du immer für sie da sein, das Gute sehen und dich nicht länger auf das Schlechte versteifen solltest. Bist du dazu bereit, eine gute Mutter oder ein guter Vater zu sein?

Mutter und Tochter fahren Motorrad

Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Pascal Campion und Claudia Tremblay


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.