Wie du in anderen eine Veränderung hervorbringst

Wie du in anderen eine Veränderung hervorbringst

Letzte Aktualisierung: 11. April 2017

Wenn du hier gelandet bist, und hoffst, hier zu lernen, wie man andere manipuliert, dann bist du nicht am richtigen Ort. In diesem Artikel versuchen wir ein paar Tipps zu geben, die dir dabei helfen sollen, Veränderungen in eine Situation hineinzubringen, die nicht nur dich, sondern auch andere Menschen betrifft.

Zu Beginn möchte ich dazu ein interessantes Buch empfehlen: Wie man Freunde gewinnt – Die Kunst beliebt und einflussreich zu werden von Dale Carnegie. Dieses Buch enthält viele hilfreiche Tipps und Techniken, wie man etwas verändern kann. Geschrieben wurde es 1934. Die darin enthaltenen Ratschläge sind aber auch heute noch genauso relevant. Zweifellos handelt es sich dabei um eines dieser Bücher, die wir in jedem Fall in unserer Bibliothek stehen haben sollten.

Die Techniken, die wir anwenden können, um andere zu einer Veränderung zu motivieren, sind laut Carnegie die folgenden:

  • Ein Gespräch mit ehrlicher Zustimmung und Wertschätzung führen.
  • Die Fehler anderer Personen nur indirekt, niemals direkt ansprechen.
  • Zuerst über die eigenen Fehler sprechen und dann erst über die der anderen.
  • Der anderen Person Raum geben, sich zu erklären und die eigene Sichtweise auf das Problem wiederzugeben.
  • Andere jedes Mal loben, wenn es zu einer Veränderung oder einer Verbesserung kommt.
  • Sich für den guten Ruf einer Person stark machen und auch vor Dritten über die positiven Seiten der Person sprechen.
  • Motivation und Inspiration verwenden, sodass andere ihre Fehler als etwas begreifen können, was sich leicht verändern lässt.
  • Anderen ein gutes Gefühl geben für die Entscheidungen, die sie getroffen haben, und auch sich selbst für die Resultate, die erreicht wurden, belohnen.

Ist es also möglich, eine Veränderung in anderen Menschen hervorzubringen? Ja, es ist möglich! Wie so oft im Leben gibt es dabei allerdings auch einige Dinge, die wir im Hinterkopf haben müssen. Erstens geht es nicht darum, dass wir jeden Menschen in unserem Umfeld zu einem persönlichen Untertan machen, der nicht für sich selbst denken kann und der immer zu allem Ja sagen muss. Es geht vielmehr darum, anderen zu helfen und sich um das gemeinsame Wohl zu bemühen, ohne dabei jemals den eigenen Vorteil zu suchen.

Am besten nehmen wir zum besseren Verständnis ein Beispiel: Wir befinden uns in einer Beziehung und unserer Partner ist sehr unordentlich. Hinzu kommt, dass wir Kinder haben, die gerade in dem Alter sind, in dem sie überall herumkrabbeln und alles in ihren Mund stecken. Wäre es in dieser Situation nicht äußerst sinnvoll, sich für eine Veränderung einzusetzen?

Einige von uns mögen in dieser Situation vielleicht sagen: „Er war ja schon so, als ich ihn getroffen habe.“  oder „Naja, wenn einem das nicht gefällt, sollte man sich eher einen anderen Mann suchen.“  Die Dinge sind aber niemals in Stein gemeißelt. Und der erste Schritt ist immer, in einen Dialog zu treten. Es ist wichtig, dass die andere Person zu einer Haltung der Akzeptanz kommt und dass sie die positiven Seiten zu verstehen lernt. Wir brauchen sowohl die Hilfe als auch die Zustimmung dieser Person.

Dinge zu sagen wie „Du verteilst dein Zeug ja immer überall.“, „Du bist ja so ein Chaot.“ oder „Es nervt mich, wenn du immer deine Sachen überall herumliegen lässt.“ werden wahrscheinlich nicht sehr viel Erfolg haben. Warum nicht?

  1. Selbst die unordentlichste Person auf dieser Welt wird irgendwann einmal aufräumen, es gibt also kein „immer“.
  2. Die Frage, ob jemand ordentlich oder unordentlich ist, ist nicht etwa Teil der Persönlichkeit eines Menschen. Eine Person kann sich in einer Art und Weise verhalten, die unordentlich ist, aber dieses Verhalten kann verändert werden. Wir können nicht verändern, wer wir sind, aber wir können verändern, wie wir uns verhalten.
  3. Deine negativen Gefühle sind deine Verantwortung, nicht die deines Partners. Zwinge diese der anderen Person nicht auf, sonst wird jede Veränderung, die du erreichst, diese Gefühle doch nicht verändern.

Wie können wir dann aber wirklich Veränderung erreichen? Indem wir Gründe finden: Wenn wir aufräumen, wird unser Kind weniger Gefahren ausgesetzt sein, wir werden einen guten Eindruck auf andere Menschen, die uns besuchen, machen, du wirst Dinge, die du suchst, schneller finden, unsere Beziehung wird sich verbessern etc.

Nachdem du die Zustimmung einer Person erhalten hast, ist es wichtig, konkrete Schritte zu formulieren, die diese Veränderung in die Wege leiten. Das ist sehr wichtig, denn auf diese Weise übertragen wir in unserem Inneren unsere Vereinbarung auf ausstehende Aufgaben. Dadurch werden sie uns viel leichter fallen. Außerdem werden konkrete Aufgaben es viel einfacher machen, den gemachten Fortschritt zu evaluieren und zu belohnen.

Dale Carnegie

Schon mit kleinen Veränderungen in unserer Haltung und unserer Ausdrucksweise, in der Art, wie wir Dinge formulieren und in der Art, wie wir unsere Botschaft strukturieren, können wir selbst zu der Veränderung beitragen. In manchen Fällen wird es nötig sein, selbst als Beispiel für die andere Person voranzugehen. Und es wird nötig sein, unsere Dankbarkeit schon bei dem kleinsten Fortschritt in Richtung vereinbartes Ziel zum Ausdruck zu bringen.

Es ist auch wichtig, sich vor Augen zu halten, dass man nicht einfach jedes Ziel auf irgendeine Art und Weise zu erreichen versuchen sollte. Dieser Hinweis richtet sich an all jene, die eine Tendenz zu unethischem, manipulierendem Verhalten haben. Außerdem sollten wir nicht Dinge sagen wie „Wenn du das nicht tust, heißt das, dass du mich nicht liebst.“  und auf diese Weise die andere Person zurückweisen. Wenn du wirklich davon überzeugt bist, dass jemand etwas tut, weil er dich nicht liebt, dann solltest du dies nicht als Anlass nehmen, die andere Person zu manipulieren, sondern dann ist es Zeit, die Beziehung zu beenden.

Zum Abschluss kommen hier noch ein paar Regeln aus dem Buch Wie man Freunde gewinnt von Dale Carnegie, wie man glücklichere Beziehungen führt.

  1. Beschwere dich niemals, ohne eine Erklärung zu geben.
  2. Versuche nicht, die andere Person zu verbessern. Die wirklich wichtigen und bahnbrechenden Veränderungen in deinem Leben werden jene sein, die du selbst hervorbringen kannst.
  3. Wenn du kritisierst, dann auf eine konstruktive Art und Weise. Vermeide Aussagen wie: „So kann man das doch nicht machen!“ Verwende Formulierungen wie: „Du könntest das besser machen, indem du…“
  4. Sei dankbar, aufmerksam und ignoriere nicht die kleinen Details.

Wir hoffen, dass dieser Artikel dir weitergeholfen hat und freuen uns wie immer, wenn du Kommentare oder Vorschläge hinterlässt!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.