Weniger Beschwerden, mehr Leben

Weniger Beschwerden, mehr Leben

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2016

Wenn es eine Lösung für dein Problem gibt, warum beschwerst du dich dann? Wenn es keine Lösung gibt, warum beschwerst du dich dann?

Orientalisches Sprichwort

Das Leben bringt schwierige Zeiten mit sich, in denen es nur gesund ist, mit engen Freunden oder vertrauenswürdigen Familienmitgliedern über Probleme zu reden. Doch manchmal scheint es so, als wäre unser größtes Hobby, uns über Dinge zu beschweren.

Wir hören beständig Beschwerden über das kalte Wetter, aber auch über die Hitze, über das “Warum?” und das “Warum nicht?”. Wir beschweren uns so lange, bis wir an einem Punkt angekommen sind, an dem die Beschwerden zu einer schlechten Angewohnheit werden – wie ein persönlicher Stempel, den wir auf unser eigenes Dasein drücken und der uns für den Rest unseres Lebens begleitet.

Sich ständig über alles und jeden zu beschweren ist einfach. Die Schwierigkeit besteht darin, Verantwortung für das Problem zu übernehmen, über das wir uns beschweren. Das bedeutet: Wenn es für das Problem eine Lösung gibt, dann sollten wir diesem Lösungsweg folgen. Wenn es keine Lösung gibt, dann sollten wir, so wie es das orientalische Sprichwort verrät, das Problem einfach vorbeigehen lassen. Es macht keinen Sinn, seine Zeit mit einem unlösbaren Problem zu verschwenden, sich unglücklich zu machen.

Wenn wir unbekümmert durchs Leben gehen und uns nur mit dem Unausweichlichen auseinandersetzen, auch wenn wir dieses Problem nicht verursacht haben, ist der Weg zum Glück zum Greifen nahe. Denn dadurch haben wir einen entscheidenden Vorteil: Wir können unsere Mitmenschen positiv beeinflussen.

Durch unsere Beschwerden stempeln wir uns selbst als Opfer ab. Und je mehr wir uns beschweren, desto mehr schlüpfen wir in diese Rolle. Somit verhärtet sich die Problemsituation und es wird uns niemals gelingen, ihr zu entfliehen. Das würde ja heißen, dass wir unser Potenzial richtig kennen und entwickeln müssten.

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Warum beschweren wir uns überhaupt?

Genau genommen beschweren wir uns, weil wir unter etwas leiden und wir denken, dass es keine Lösung für unsere Probleme gibt. Beispiele für Beschwerden: wir sind mit uns selbst nicht zufrieden; wir haben nicht den Beruf, den wir uns so sehr wünschen, oder etwa das Auto, das unser Nachbar fährt; oder wir besitzen nicht das nötige Geld, das wir glauben zu brauchen, um glücklich zu sein, etc.

Doch wenn wir diese sich stetig wiederholende und ungesunde Situation wirklich ändern möchten, müssen wir als erstes damit anfangen, aufhören über all das ständig nachzudenken und stattdessen einfach handeln. Viele der Dinge, die wir gern haben würden, befriedigen nicht unser Bedürfnis, nach dessen Erfüllung wir uns so sehr sehnen.

Wäre es demnach nicht angebracht, sich zu fragen: “Was sind meine wirklichen Bedürfnisse?” “Welche der im letzten Jahr erworbenen Dinge sind wirklich notwendig”? Deine Antwort darauf wird sein: “Nicht viele!” Vielleicht handelte es sich bei diesen Gegenständen um Dekoration, die nun in irgendeiner Ecke des Hauses einstaubt… Diese Fragen solltest du ganz bewusst beantworten.

Stelle dir folgende Fragen: “Was ist mein eigentliches Bedürfnis?”, “Bringt es mir etwas, mich darüber zu beschweren?”, und denke anschließend ganz gewissenhaft darüber nach.

Fange gleich damit an!

Vielleicht geht es dir nicht wirklich um das Ziel an sich, sondern um das Gefühl dabei, oder vielleicht um das des Wohlstands.

Es kann auch durchaus sein, dass das, wonach du dich wirklich sehnst, sehr schwer zu erreichen ist. Gib die Hoffnung aber nicht auf! Es ist ja nicht so, dass dieses Ziel unerreichbar wäre. Es geht einfach nur darum, sein Ziel in verschiedene Unterziele aufzuteilen und diese nach und nach zu erreichen, bis man letztendlich am großen Ziel angekommen ist. Beschwerden führen nicht ans Ziel.

Du bist beispielsweise darüber frustriert, dass du keine Reise machen kannst, die dich quer durch das Land führt, aber vielleicht könntest du jetzt schon wenigstens ein paar Städte kennen lernen. Das ist etwas, dass du auf jeden Fall schaffen kannst.

Werde dir darüber bewusst, dass du somit anfangen kannst, das Problem, das deine Beschwerden verursacht, zu lösen. Das erlaubt dir, deine Energien auf etwas für dich Produktiveres lenken, das schöne Gefühle hervorruft und die Beschwerden verdrängt.

Höre also mit den Beschwerden auf und ergreife die Möglichkeit, die sich direkt vor deiner Nase befindet. Fange gleich damit an: Probiere diese Methode zwei Wochen lang aus und du wirst von dem Resultat begeistert sein! Niemand sagt, dass es einfach werden wird, aber dadurch wird es dir besser gehen. Also, auf geht’s!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.