Was uns unsere Haut verrät

Was uns unsere Haut verrät

Letzte Aktualisierung: 08. Oktober 2016

Man sagt, dass die Augen „der Spiegel der Seele“ seien, aber es gibt daneben auch einen anderen Teil unseres Körpers, der genauso wichtig ist und uns zeigen kann, was in unserem Inneren vor sich geht. Wir reden hierbei von unserer Haut, dem größten Organ unseres Körpers. Sie ist der Schutzmantel eines jeden Menschen, der uns vor äußeren Einflüssen bewahrt und in engem Zusammenhang mit unserem Nervensystem und der Funktion unserer Organe steht.

Sie teilt uns etwas mit, sie ist unsere äußere Grenze und durch sie verbinden wir uns mit unserem Umfeld. Die Haut ist die Oberfläche, in der sich alle inneren Organe widerspiegeln. Daher ist unser Hautbild sehr aufschlussreich, um physische und psychische Krankheiten zu diagnostizieren.

„Die Haut ist nicht nur ein ästhetisches Schmuckstück, sie ist auch der Spiegel unseres Gesundheitszustandes und erzählt uns, was innerhalb unseres Organismus passiert.“

Aurora Guerra – Leiterin der Abteilung Dermatologie des Universitätskrankenhauses 12 de Octubre (Madrid, Spanien)

Die Haut als Sprachrohr der Psyche

Krankheiten machen sich zuallererst auf unserer Haut bemerkbar. Ein Großteil der Hautreaktionen, wie übermäßige Schweißbildung, eine blasse, eine rote Hautfarbe, etc. sind unter anderem Anzeichen für Angst, Stress, Nervosität und Anspannung.

Aus psychosomatischen Gründen wird unsere Hautfarbe in traurigen oder enttäuschenden Situationen fahl. Studien zeigen, dass 80% der Hautkrankheiten mit der Psyche zu tun haben. Dermatologen gehen davon aus, dass es nicht nur physische und chemische Gründe für Hauterkrankungen gibt, sondern dass diese auch darauf zurückzuführen sind, dass Gefühle nicht zum Ausdruck gebracht werden.

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Im Folgenden sind die psychologischen Faktoren zusammengefasst, die sich über Hautkrankheiten ausdrücken:

  • Der Nesselausschlag steht in Zusammenhang mit einer Depression. Hierbei will die Haut mitteilen, dass sich der Betroffene emotional verlassen fühlt oder gerade verwirrt ist.
  • Die Schuppenflechte ist ein Zeichen für Enttäuschung. Wenn sich die Haut immer mehr schuppt, drückt sie Schmerz aus und sie benutzt die Schuppen als eine Art Panzer, um sich zu schützen.
  • Verspätete Akne deutet auf Erschöpfung und Stress hin.
  • Haarausfall ist oftmals die Antwort auf Trauer und einen schwerwiegenden emotionalen Verlust.

Unser Hautbild ist häufig das Spiegelbild unserer physischen und psychischen Gesundheit.

Die Haut als Spiegel unserer Gefühle

Unsere Haut informiert uns auch mithilfe von Symptomen, die die Vorboten einer Erkrankung sind. Diese Symptome sagen uns durch ihre Auswirkungen und damit einhergehenden Veränderungen in unserem Körper auch, dass etwas in ihm vorgeht. Die Haut gleicht einem Schutzschild gegenüber einer Welt, der wir ununterbrochen ausgesetzt sind. Sie ist unser eigenes Alarmsystem.

„Hinter den Symptomen verbirgt sich die Krankheit.“

Manuel Barroso

Aus emotionaler Sicht steht sie in Verbindung mit der eigenen Wertschätzung hinsichtlich dessen, was andere von einem denken, und sie symbolisiert das Selbstbild eines jeden Menschen. Sie hilft dabei, Kontakt mit anderen Menschen aufzubauen, und dennoch kann sie auch dazu benutzt werden, um sich zurückzuziehen. Durch Scham beispielsweise, was uns schon oftmals paralysiert oder nervös gemacht hat, erröten wir.

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Die Haut bewertet unseren Kontakt mit unserem Umfeld und unseren Mitmenschen und gibt uns augenscheinlich Aufschluss über unsere Gefühle. Wenn jemand an Cholera erkrankt ist, verfärbt sich die Haut rot, wenn sich jemand vor etwas fürchtet, wird er blass, und wenn jemand Angst empfindet, schwitzt er stark.

Die Schutzfunktion der Haut lässt sich hierbei gut erkennen, aber wir sollten auch nicht vergessen, wie sensibel sie ist und dass sie uns aus diesem Grund zu jeder Zeit in ein anderes Gewand steckt, je nachdem wie wir uns fühlen.

„Trotz der Tatsache, dass wir so viele Jahre in unserem Körper leben, kommt es uns, wenn etwas schiefläuft, so vor, als würden wir in einem völlig falschen Körper stecken.“

Deb Shapiro

Eine positive Lebenseinstellung zu bewahren, Angstgefühle zu vermindern und übermäßigen Stress zu vermeiden, sind unbestreitbare Strategien, um die Gesundheit unserer Haut zu verbessern. Unseren Emotionen Beachtung zu schenken, sie anzuerkennen anstatt sie zu verneinen, und lernen, mit ihnen umzugehen, steigert unser Wohlbefinden, und das können wir auch sofort an unserer Haut erkennen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.