Wann man Dinge loslassen sollte

Wann man Dinge loslassen sollte

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2017

Ich musste schon einige Dinge hinter mir lassen – und das, obwohl ich genau weiß, wo diese Dinge herkommen. Ebenso weiß ich, dass das Leben manchmal einfach wie eine Einbahnstraße ist. Dieser Umstand macht mir aber keine Angst, ich bereue auch nichts, denn ich weiß zu unterscheiden, worum es sich zu kämpfen lohnt und welche Kämpfe umsonst gefochten werden.

Wie viele Dinge in deinem Leben gibt es, die du schon hinter dir lassen und loslassen musstest? Manchmal fällt es uns sehr schwer, zu bemerken, dass all die Anstrengung, die wir in diese Dinge gelegt haben, all diese Dinge oder Menschen, die wir nun zurück- und loslassen, einfach wie Rauch im Wind vergehen.

Es ist möglich, dass uns dies so schwerfällt, weil wir so viel emotionale Energie in diese Menschen oder diese Ereignisse in unserem Leben investiert haben, bis zu dem Punkt, wo sich die Enttäuschung breitmacht und wo uns allmählich klar wird, dass wir an diesem Punkt in unserem Leben aus dem Gleichgewicht geraten sind. Dann haben wir selbst nichts mehr zu geben und gleichzeitig gibt es aber auch nichts, was wir bekommen hätten. So wird aus einem Traum ein Albtraum.

Haben wir einen Fehler gemacht? Sollten wir vielleicht all unsere Taten bereuen? Niemals. Demjenigen, der nicht für seine Träume kämpft, fehlt es an Mut. Derjenige, der nicht für seine Hoffnungen und seine Wunschträume kämpft, wird auch niemals das Unmögliche möglich machen können. Du solltest stolz sein auf deinen Mut und dich gleichzeitig daran erinnern, dass es manchmal einfach das Weiseste und Vernünftigste ist, eine Sache aufzugeben.

Manche Kämpfe werden umsonst gefochten

Eva mit Herz und Schlange

Wir sollten beginnen, indem wir eine Sache klarstellen: Keiner von uns weiß, dass der Kampf um einen bestimmten Traum vergebens sein wird, bevor die Realität mit all ihrer Bitterkeit über ihn hereinbricht.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Rede von einem Job, einer Freundschaft oder einer Beziehung ist. Das Leben besteht aus einer langen Kette von Augenblicken, die uns alles abverlangen – aus Abschnitten, die wir genießen können, für die wir kämpfen und von denen wir lernen sollten. Denn Lernen ist ein wichtiger Schlüssel in unserem Leben.

Natürlich ist es möglich, dass dir einige Fehler unterlaufen sind und dass du genau an jenem Punkt aufgegeben und viele Dinge hinter dir gelassen hast. Solltest du deswegen etwas bereuen? Auf keinen Fall. Wenn wir unsere Fehler bereuen, fördern wir damit nur die Bitterkeit in uns und verpassen die Chance, daraus etwas zu lernen.

Wir sollten unsere Fehler akzeptieren, verstehen, verarbeiten und sie dann in unserem reichen „Erfahrungsschatz“ verstauen. Und sollten diese Erfahrungen in dir negative Erinnerungen hervorrufen, dann fördere diese Gefühle nicht noch zusätzlich. Unliebsame Erinnerungen sollten uns nicht daran hindern, im Hier und Jetzt zu leben und glücklich zu sein.

Ein Kampf wird niemals vergebens gefochten, denn in jenen Momenten leben wir unser Leben und gewinnen an Erfahrung. Trotzdem ist es ratsam, zu wissen, wann du etwas, wenn es dir nicht gut tut, loslassen solltest. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, wenn eine Person oder eine Sache es nicht wert ist, dass wir dafür anderes aufgeben oder sogar dafür leiden.

Wann sollten wir etwas loslassen?

Frau mit Kleid und Ozean

Die Antwort auf diese Frage scheint vielleicht offensichtlich zu sein, in Wirklichkeit ist sie es allerdings nicht. Aus diesem Grund werden wir sie uns nun genauer ansehen. Es ist sogar wahrscheinlich, dass viele von uns gerade in diesem Moment Hoffnungen und Projekte am Leben halten, die ihre Zeit und Energie eigentlich nicht verdienen.

Deswegen wollen wir dies in den folgenden Punkten näher betrachten:

  1. Der Einfluss falscher Hoffnungen

Manchmal machen wir den Fehler, dass wir anderen die Schuld dafür zuschieben, dass in uns falsche Hoffnungen am Leben gehalten werden. Dabei ist dies in Wirklichkeit aber unsere Verantwortung. Manche Menschen machen sich Hoffnungen auf einen Traumjob, für den sie weder vorbereitet noch ausreichend qualifiziert sind.

Manche Menschen projizieren all ihre Emotionen und Ängste auf eine Person, die in Wirklichkeit nicht die kleinste Spur eines Hinweises darauf gegeben hat, dass sie ähnliche Gefühle hegt. Es ist in Ordnung, wenn wir Träume haben, dabei sollten wir aber immer Objektivität, eine Balance und eine gesunde Perspektive behalten.

  1. Die emotionalen Kosten

Emotionen können ein kraftvoller und zugleich gefährlicher Antrieb sein. Manchmal bringen sie uns dazu, für einen geliebten Menschen oder für einen bestimmten Traum auch noch unser letztes Hemd zu geben.

Maedchen mit Voegeln und Mond

Dann sind wir nicht mehr in der Lage, die Grenzen zu erkennen und öffnen unser Herz, sozusagen ohne die Gebrauchsanweisung gelesen zu haben. In ebendieser Gebrauchsanweisung steht nämlich: „Sei umsichtig, gib auf dich selbst acht und schütze dein Selbstwertgefühl.“  Allzu häufig vergessen wir das allerdings.

Wir sollten lernen, aufnahmefähiger zu werden und uns selbst zu sagen, dass wir es auch wirklich verdienen, etwas zu empfangen.

Bietet dir diese Freundschaft Unterstützung, Hilfe, Respekt und Anerkennung? Dann kann sie so weitergehen.

Macht diese Beziehung dich glücklich? Leben darin deine Hoffnungen auf? Gibt sie dir genauso viel, wie du in sie hineininvestierst? Ist die andere Person gewillt, Dinge für dich aufzugeben, genauso wie du für sie so manches hast aufgeben müssen? Wenn nicht, dann analysiere die Situation und trifft eine Entscheidung.

Wir sollten all jene loslassen und alles und jeden hinter uns lassen, der oder das einfach nur seiner Selbstsucht frönt – all jene, die uns nicht anerkennen, die uns unserer Stärke und Hoffnung berauben, anstatt dass sie uns bereichern würden. An diesem Punkt solltest du weiter deinen Weg gehen, die Tür schließen und sie hinter dir lassen. Du weißt sehr wohl, wo diese Menschen stehen und ebenso weißt du auch, wo du eigentlich hinwillst.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.